Die Gewerkschaft IG Metall will in der nahenden Haustarifrunde bei VW neben mehr Geld auch eine Fortführung der Altersteilzeit durchboxen. Das sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Hartmut Meine der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch). "Die aktuelle Regelung läuft Ende 2016 aus. Sie ist ein richtiger Renner", berichtete Meine. Tausende Beschäftigte hätten in den vergangenen Jahren von der Altersteilzeit profitiert. Dank der Regel können Mitarbeiter flexibel einige Jahre früher aufhören und müssen nur kleine Einbußen beim Netto und der späteren Rente hinnehmen.
Der Haustarif bei Europas größtem Autobauer gilt für rund 120.000 Mitarbeiter an den Standorten Wolfsburg, Hannover, Salzgitter, Braunschweig, Emden und Kassel. Im vergangenen Frühling hatte die IG Metall 3,4 Prozent mehr Geld durchgesetzt. Je nach Entgeltgruppe erhielten die Mitarbeiter damit pro Monat brutto zwischen 65 und 209 Euro mehr. Der aktuelle Haustarif läuft noch bis Ende Mai 2016.
Die Wurzeln der VW-Altersteilzeit reichen bis zu den Krisenjahren vor rund zehn Jahren zurück und waren damals auch ein Mittel, den nötigen Personalabbau sozialverträglicher zu gestalten. Bereits 2014 hatte VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh gewarnt, dass die Arbeitgeber angeblich "massive Verschlechterungen" für die Altersteilzeit planten. (dpa)