Die Zahl der Autodiebstähle in Deutschland ist 2023 gestiegen. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilte, wurden 14.585 kaskoversicherte Fahrzeuge als gestohlen gemeldet, 18,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Der wirtschaftliche Gesamtschaden betrug 310 Millionen Euro, pro Diebstahl zahlten die Versicherungen im Schnitt 21.400 Euro und damit vier Prozent mehr als im Vorjahr.
Besonders hoch ist das Risiko dem Branchenverband zufolge in Berlin. Mit 4.266 Fällen spielt sich dort bundesweit fast jeder dritte Diebstahl ab. In Nordrhein-Westfalen 2.915 und in Mecklenburg-Vorpommern 181. In Bayern waren es den Angaben zufolge 596 Fahrzeuge, in Baden-Württemberg 574. In fast allen Bundesländern stiegen die Fallzahlen, Rückgänge gab es lediglich in Hamburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.
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Bereits 2022 hatte es einen Anstieg der Fallzahlen gegeben. Tendenziell nimmt die Zahl der Autodiebstähle allerdings ab. Anfang der 1990er-Jahren wurden pro Jahr teilweise mehr als 100.000 kaskoversicherte Autos gestohlen. In dieser Zeit zog allerdings mit der elektronischen Wegfahrsperre ein neuer Sicherheitsmechanismus in die Fahrzeuge sein. Seit 1998 zählt sie bei Pkw und Transportern zur Pflichtausstattung. Das einfache Kurzschließen der Fahrzeuge ist seitdem nicht mehr möglich.