Autonome Autos müssen immer ganz genau wissen, wo sie sich gerade befinden. Ein neues Ortungssystem des Automobilherstellers Hyundai sowie der Zulieferer Valeo und Hexagon soll nun den Standort deutlich exakter bestimmen können als die herkömmliche Satellitentechnik GPS. Möglich macht das ein Netz von stationären Mobilfunk-Einheiten, deren exakte Position bekannt ist und die somit als Orientierungspunkte dienen. Die Lokalisierung eines mit der entsprechenden Funktechnik ausgerüsteten Fahrzeugs soll zentimetergenau möglich sein, klassisches GPS kann dagegen um einige Meter variieren.
Die "High-Precision Positioning" genannte Technik ist nicht allein für das vollautonome Fahren gedacht, sondern soll auch schon bei teilautomatisiertem Autos helfen, den Verkehrsfluss und die Sicherheit zu erhöhen. So lassen sich etwa Staudaten an die Kommunen weiterleiten oder Unfallwarnungen an andere Fahrzeuge verbreiten. Premiere soll die auf der Elektronikmesse CES präsentierte Technik fahrzeugseitig bereits in diesem Jahr beim Hyundai Sonata feiern.
Auch andere Hersteller arbeiten an ähnlichen Systemen für die Lokalisierung von Fahrzeugen und die Kommunikation von Autos untereinander. Bislang konnte sich die Branche aber noch nicht auf einen einheitlichen Standard einigen. Neben Mobilfunktechnik ist auch ein WLAN-Ansatz in der Diskussion. Letzteren präferiert unter anderem VW, wo die entsprechende Technik an Bord des neuen Golf in Kürze auf die Straße kommt. (SP-X)