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Verkehrssicherheit: Ablenkung ist Todesursache Nummer eins

29.11.2016 01:03 Uhr
Verkehrssicherheit: Ablenkung ist Todesursache Nummer eins
Nach Erkenntnissen der Allianz lassen sich Verkehrsunfälle in Deutschland zunehmend häufiger auf Ablenkung durch Smartphone-Nutzung zurückführen.
© Foto: Allianz

Noch vor einigen Jahren war Alkohol am Steuer für die meisten Verkehrstoten auf deutschen Straßen verantwortlich. Das hat sich mittlerweile geändert.

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Smartphones töten – so einfach wie beunruhigend ist das Ergebnis einer aktuellen Sicherheitsstudie der Allianz. Vor allem die Ablenkung von Autofahrern durch die stark gestiegene Smartphone-Nutzung birgt mittlerweile ein höheres Unfallrisiko als Alkohol am Steuer.

Eine Erkenntnis der Verkehrssicherheitsstudie aus dem Allianz Zentrum für Technik (AZT) ist, dass die Unfallgefahr steigt, wenn Fahrer statt auf den Straßenverkehr auf technische Geräte achten. So berichtet die Allianz, dass 60 Prozent der Fahrer, die in den zurückliegenden drei Jahren verunfallten, ihr Mobiltelefon während der Fahrt händisch nutzten. Bei Fahrern ohne Unfall liegt die Nutzungsquote bei nur 37 Prozent. In 2015 sind fast 3.500 Menschen auf deutschen Straßen bei Unfällen gestorben, 256 davon, weil einer der Unfallbeteiligten alkoholisiert war. Deutlich mehr Verkehrstote (etwa 350) sind laut Allianz auf Ablenkungsunfälle zurückzuführen.

Galten früher Alkoholfahrten als Kavaliersdelikt, sind diese heute gesellschaftlich kaum mehr akzeptiert. Diese Haltung muss sich nach Ansicht der Allianz auch in Hinblick auf die Smartphone-Nutzung durchsetzen. Derzeit scheint sich jedoch kaum jemand um die geltenden Nutzungsverbote zu scheren. Fast die Hälfte aller Autofahrer sollen laut einer Umfrage Handyverstöße begehen. Fast Dreiviertel werden durch die Infotainment-Technik im Fahrzeug abgelenkt.

Die Allianz begrüßt zwar, dass die Bundesregierung den sogenannten Handy-Paragrafen auf mobile Geräte ausweiten will, fordert aber noch weitergehende Maßnahmen. Unter anderem empfiehlt der Versicherer die Deaktivierung verschiedener Funktionen während der Fahrt wie etwa die Zielorteingabe bei Navis. Zudem fordert die Allianz eine Vereinfachung der Bedienergonomie in Autos sowie eine flächendeckende Aufrüstung von Assistenzsystemen, die helfen, Kollisionen zu verhindern. (sp-x)

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KOMMENTARE


Andy

29.11.2016 - 22:12 Uhr

Was für eine tolle Erkenntnis!Jeder, der mit offenen Augen Auto fährt, kann sehen, wie abgelenkt viele beim telefonieren sind. Wer hat denn zuletzt einen Autofahrer Schlangenlinien fahren sehen, ohne das dieser ein Telefon in der Hand gehabt hätte?


Gentleman-Driver

30.11.2016 - 17:26 Uhr

Tja, aber immer schön weiter weiter am voll vernetzten Auto (connected car) mit zig unnötigen Gimmicks weiterarbeiten, insbesondere, wenn es um Unterhaltungsdinge (Internet etc.) geht.... Die Leute sollen AUTO FAHREN und sich nicht von ihren Kleinkindern, Smartphones oder sonstigen elektronischen Scherzen auf den komplizierten Touchscreens ihrer Autos ablenken lassen. "Schöne" neue Autowelt....


B. Obachter

20.12.2016 - 14:58 Uhr

Die Todesfälle sind die tragische Seite der Smartphone-Nutzung. Aber schon der Ärger über Nutzer, die die Grün-Phase an der Ampel "verpennen", auf Autobahnen "schleichen" und im Stau des Berufsverkehrs riesige Lücken lassen, treibt den Blutdruck hoch. Oder, wie neulich auf der Autobahn gesehen, ein Herr in großer, schwarzer Limousine aus ... mit Tempo 100 km/h das Handy zwischen Ohr und Schulter geklemmt und einen Zettel auf dem Lenkrad Notizen schreibend.Danke an all die umsichtigen Autofahrer, die damit klar kommen.


KW1904

20.12.2016 - 16:57 Uhr

Man kann es noch einfacher machen, wenn man will: wie im Flugzeug einen Offline - Flugmodus gibt es im Kfz automatisch einen Offline - Automodus.Aber man will nicht, das ist der einzige Grund. Siehst du die Unfallopfer dort am Wegesrand - sie alle hatten ein Handy in der Hand!


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