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Verband: Milliardeninvestitionen für E-Auto-Ladenetz nötig

14.07.2020 08:46 Uhr
Verband: Milliardeninvestitionen für E-Auto-Ladenetz nötig
Für ein flächendeckendes Ladenetz sind in den kommenden Jahren Milliardeninvestitionen nötig.
© Foto: SP-X/hh

Zum Ausbau eines flächendeckendes Ladenetzes für Elektroautos seien in den kommenden Jahren Investitionen in Milliardenhöhe nötig, rechnet der Bundesverband eMobilität vor. Die Finanzierung solle auch an die Stromkunden weitergegeben werden.

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Der Bundesverband eMobilität hält zum Aufbau eines flächendeckenden Ladenetzes in den kommenden Jahren Milliardeninvestitionen für nötig. Die Finanzierung solle über eine Netzentgeltumlage auch an die Stromkunden weitergegeben werden, heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes an die Bundesnetzagentur. Sie lag der Deutschen Presse-Agentur vor.

Für den Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur sieht der Verband demnach in den kommenden zehn Jahren einen zusätzlichen Bedarf von insgesamt 400.000 Ladepunkten. Derzeit seien rund 28.000 Ladepunkte installiert. Der dafür erforderliche Investitionsbedarf liege bei rund 9,3 Milliarden Euro.

In der Stellungnahme wird eine stärkere Einbindung der Netzbetreiber für die öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektroautos vorgeschlagen. Damit es zu Kostenvorteilen für die Kunden kommen könne, müssten Infrastruktur und Service getrennt werden. Die Netzbetreiber sollten ermächtigt werden, die notwendigen Kosten für Hardware, Planung, Installation und Netzanschluss durch eine allgemeine Netzentgeltumlage zu refinanzieren. Der Betrieb der Ladepunkte könne dann ausgeschrieben werden.

Netzentgelt würde sich erhöhen

Durch eine Netzentgeltumlage würde sich das Netzentgelt entsprechend erhöhen - das Netzentgelt ist Bestandteil des Strompreises. Für einen Privathaushalt mit einem Verbrauch von 4.500 Kilowattstunden bedeute dies eine Erhöhung um jährlich zwischen 2,11 Euro und 11,30 Euro in der Spitze, so heißt es.

Der Verband grenze sich zu Modellen ab, wonach ausschließlich etwa Automobilhersteller beziehungsweise Stromanbieter die Infrastruktur betreiben. Dadurch bestehe die Gefahr, dass es zu "monopolartigen Preisaufschlägen" an wichtigen Knotenpunkten kommen könne. Gleichzeitig könnte auch der flächendeckende Aufbau der Ladeinfrastruktur gefährdet sein, da Anbieter Ladepunkte nur dort errichteten, wo sie Gewinn versprechen.

Der Verband begrüßte es außerdem, dass das Bundeskartellamt eine Sektoruntersuchung eingeleitet hat. "Für die Entscheidung von Verbrauchern, auf Elektromobilität umzusteigen, sind die Bedingungen und Preise für das Laden im öffentlichen Raum von zentraler Bedeutung", hatte Kartellamtspräsident Andreas Mundt vor kurzem erklärt. Die Behörde wolle deshalb schon in einer frühen Marktphase mögliche strukturelle Wettbewerbsprobleme identifizieren. "Der Markt ist natürlich noch im Entstehen. Aber uns erreichen schon jetzt vermehrt Beschwerden über die Preise und Konditionen an den Ladesäulen", berichtete Mundt. (dpa)

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KOMMENTARE


herbie

14.07.2020 - 20:09 Uhr

E-Fahrzeuge sind leider nicht für die gesamte Bevölkerung konzipiert. Kunden mit einem höheren Gehaltsvolumen können sich E-Fahrzeuge leisten. Das sind Millionäre in den Großstädten. Der Durchschnittskunde bleibt den konventionellen Fahrzeugen mit Verbrennermotoren treu. Das wird in den nächsten 5-10 Jahren weiterhin so bleiben.


autofan

15.07.2020 - 09:48 Uhr

Und es geht los. Die Kosten für Strom werden exorbitant steigen. Und der doofe deutsche Michel macht auch noch all das mit. Unfassbar. Es war doch auch klar, nicht nur diese Kosten werden die Preise in die Höhe treiben, sondern auch die entgangenen Steuereinnahmen durch herkömmliche Kraftstoffe wird sich Gevatter Staat mit Mutti an der Spitze durch horrende Stromkosten inkl. Steuern wieder einverleiben. Und Corona kommt bestimmt auch noch zur Begründung hinzu. Denn die hohen Staatsschulden zur Rettung der Wirtschaft und des Einzelnen (wer ist das hier bei uns?). Ihr Menschen: Werdet WACH: Ihr werdet ausgenommen wie die sprichwörtliche Weihnachtsgans. So einfach und verbraucherfeindlich und mies ist die Welt! PUNKT!


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