Elektroautos sind in Süddeutschland beliebter als in der restlichen Bundesrepublik. In Bayern waren Anfang des Jahres 30.571 reine Elektroautos zugelassen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (25.647) und Baden-Württemberg (24.863), wie der Energiekonzern Eon am Donnerstag in einer regionalen Auswertung der Daten des Statistischen Bundesamts aufschlüsselte. In Bayern und Baden-Württemberg allein sind demnach über 55.000 von deutschlandweit 136.000 E-Autos zugelassen, ein Anteil von 40 Prozent. Hybridfahrzeuge sind in der Analyse nicht mitgezählt.
Das Unternehmen hat die Zahlen nicht in Relation zu den Bevölkerungszahlen gesetzt, doch leben in NRW mit seinen etwa 18 Millionen Einwohnern fast fünf Millionen mehr Menschen als in Bayern. Nach Kommunen liegt Weiß-Blau ebenfalls vorn: In München fuhren Anfang des Jahres 5.695 Elektroautos, gefolgt von Berlin (4.886) und Hamburg (3.395).
Auch die VW-Stadt Wolfsburg sticht hervor, wo 2.000 E-Autos zugelassen waren. Das ist Platz fünf im bundesweiten Ranking, obwohl Wolfsburg mit 124.000 Einwohnern nicht einmal zu den größten fünfzig Städten in Deutschland zählt.
E-Autofahrer haben es allerdings sowohl in Bayern als auch in Baden-Württemberg etwas schwerer als im bundesweiten Schnitt, einen freien Platz an einer Ladesäule zu finden – obwohl beide Bundesländer auch bei deren Zahl unter den Top drei liegen. In Baden-Württemberg kommen demnach im Schnitt 9,4 E-Autos auf eine Ladesäule, in Bayern 8, in NRW 7,7. Komfortabel ist die Lage in Mecklenburg-Vorpommern: Dort teilen sich 1.003 Elektroautos 377 Ladesäulen, im rechnerischen Schnitt also weniger als drei pro Säule. (dpa)
Ludwig Rossen