Der Verband der Automobilindustrie verbindet große Hoffnungen mit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden. VDA-Präsidentin Hildegard Müller erklärte am Mittwoch in Berlin: "Wir erwarten eine deutliche Verbesserung und Intensivierung unserer Beziehungen. Wir gehen davon aus, dass Präsident Biden wieder auf die Vorteile der internationalen Kooperation und des Multilateralismus setzt – und einseitige, protektionistische Maßnahmen der Vergangenheit angehören. Als wichtige und geschätzte Partner erwarten wir nun auch im Ton wieder auf einer freundschaftlichen Ebene zu agieren."
Sie wünsche Biden und Vize-Präsidentin Kamala Harris viel Kraft für die großen Aufgaben, die vor den beiden lägen, so Müller. "Ob die langfristige Bewältigung der Corona-Krise, die Einigung des Landes, der Kampf gegen den Klimawandel und die damit verbundenen Herausforderungen für Wirtschaft und Wohlstand – die Erwartungen an die neue US-Administration sind groß." Die ersten Zeichen aus Washington machten zuversichtlich, etwa dass Biden dem Pariser Klimaabkommen wieder beitreten wolle.
Die Amtszeit von US-Präsident Donald Trump war geprägt vor allem von Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und der EU. So hatte Trump US-Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte eingeführt, auf die die EU ebenfalls mit Vergeltungszöllen auf US-Produkte reagiert hatte. Außerdem hatte Trump immer wieder mit der Verhängung von Strafzöllen auf europäische Autoimporte gedroht. (dpa)