Angesichts wirtschaftlicher und politischer Veränderungen auf der Welt plädiert VDA-Präsidentin Hildegard Müller für ein starkes Europa mit weniger regulatorischen Hürden und einem klaren Fokus auf die Wettbewerbsfähigkeit. Auf Einladung der CDU Ludwigsburg warnte Müller am Montag in ihrer Rede im Autohaus Weller in Bietigheim-Bissingen die Bemühungen für Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand nicht zu vernachlässigen. Regulatorische Hürden müssten beseitigt und Innovationen gefördert werden. Ein intensiverer Dialog zwischen Industrie und Politik sei notwendig, um praxisnahe Lösungen zu entwickeln und Hemmnisse zu beseitigen.
"Bei aller Kritik an vielen europäischen Entscheidungen, Europa ist für uns unverzichtbar, als Friedensgarant, als Wohlstandsgarant, als Binnenmarkt", betonte Müller. Die europäische Automobilindustrie beschäftige derzeit 2,4 Millionen Menschen, insgesamt hingen sogar 13 Millionen Jobs von Europäerinnen und Europäern vom Automobilsektor ab. Damit die EU weiterhin ein attraktiver Standort für Unternehmen bleibe, müsse sowohl der Binnenmarkt vertieft als auch der Industriestandort Europa gestärkt werden, so die VDA-Chefin weiter.
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Müller bekräftigte den großen Willen der Branche zur Veränderung: "Die Automobilindustrie befindet sich in der größten Transformation ihrer Geschichte. Die Umstellung von Verbrennungsmotoren auf alternative Antriebe, Digitalisierung und nachhaltige Produktion müssen zeitgleich erfolgreich gemeistert werden. Ich sehe täglich, mit wie viel Entschlossenheit, Engagement und Ehrgeiz unsere Unternehmen sich dieser gewaltigen Herausforderung stellen."