Die deutsche Autoindustrie hat trotz des Abgasskandals in den ersten drei Monaten den Fahrzeugabsatz in Westeuropa deutlich erhöht und in den USA stabil gehalten. Das Westeuropa-Geschäft laufe deutlich günstiger als zu Jahresbeginn erwartet, sagte der Präsident des Verbandes der deutschen Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Montag in Berlin.
Das US-Geschäft sei stabil. Insbesondere bei Elektro-Autos kämen deutsche Hersteller in den USA inzwischen auf einen Marktanteil von 20 Prozent, am gesamten Markt liege er bei zehn Prozent. Auch in China habe sich das erste Quartal besser als erwartet entwickelt, sagte Wissmann. Weiter rückläufig und "überhaupt nicht gut" sei der Fahrzeugabsatz in Russland und Brasilien. Dennoch werde der Weltmarkt in diesem Jahr um ein bis zwei Prozent wachsen.Matthias Wissmann Etwa 20 Prozent entfielen auf Deutschland.
Der VDA hatte erst am 15. April Quartalszahlen vorgelegt. Danach wies im 1. Quartal dieses Jahres China mit gut 9 Prozent die höchste Wachstumsrate unter den drei großen Märkten auf, gefolgt von Westeuropa (plus acht Prozent) und den USA (plus drei Prozent). (dpa)