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US-Markt: Achtungserfolge für deutsche Autobauer

04.08.2008 09:52 Uhr
US-Markt: Achtungserfolge für deutsche Autobauer
Für die großen US-Hersteller gab es im Juli auf dem Heimatmarkt erneut wenig zu ernten.
© Foto: ddp / Marcus Brandt

Daimler, Volkswagen und BMW legten im Juli dank ihres Klein- und Kompaktwagenangebots gegen den Trend zu. Herbe Rückschläge mussten erneut die großen US-Hersteller hinnehmen. Auch Toyota büßte zweistellig ein.

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Die deutschen Autobauer haben im Juli dem Abwärtstrend auf dem krisengeschüttelten US-Markt erneut getrotzt. Daimler, Volkswagen und BMW legten gegen den Trend zu. Bei Audi und Porsche ging es beim Absatz zwar nach unten, aber deutlich geringer als bei den US-Konkurrenten, wie am Freitagabend bekannt wurde. General Motors (GM), Ford und Chrysler verzeichneten erneut deutliche Absatzeinbrüche. Beim japanischen Konkurrenten Toyota, inzwischen Nummer zwei auf dem US-Markt, gingen die Verkaufszahlen ebenfalls kräftig zurück. Allerdings kommen auf die deutschen Autobauer im US-Markt neue Probleme zu. Nach Einschätzung von Experten steigen die Risiken im wichtigen Leasinggeschäft. Die deutschen Hersteller müssten wegen der massiv gesunkenen Gebrauchtwagenpreise allein in diesem Jahr mit weiteren Einbußen beim Wiederverkauf von zusammen mehr als 1,5 Milliarden Dollar rechnen, warnt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Auch in Deutschland sei der Trend zum Wertverfall gerade bei großen Fahrzeugen schon zu spüren. In den USA kämen 2008 insgesamt 2,2 Millionen Leasing-Fahrzeuge wegen auslaufender Verträge zurück, heißt es in einer am Wochenende veröffentlichten Studie von Dudenhöffers Institut an der Fachhochschule Gelsenkirchen. Premium-Anbieter wie überwiegend die deutschen Autobauer verkauften in der Regel rund die Hälfte ihrer Wagen über Leasing. Bei US-Massenherstellern liegt die Quote mit 20 Prozent deutlich niedriger. Vor allem Daimler glänzte im Juli mit einem zweistelligen Plus: Die Stammmarke Mercedes-Benz legte gegenüber dem Vorjahresmonat um zwölf Prozent auf fast 21.000 Neuwagen zu. Einschließlich des in den USA neu eingeführten Zweisitzers Smart stieg der Absatz sogar um ein Viertel auf über 23.000 Fahrzeuge. VW legte um vier Prozent auf knapp 20.000 Autos zu, BMW um zwei Prozent auf 29.000 Fahrzeuge. Dabei gewann aber nur der Kleinwagen Mini hinzu. Seine starken Zuwächse konnten den leichten Rückgang bei der Marke BMW mehr als ausgleichen. Bei der VW-Tochter Audi ging der Absatz dagegen um 4,5 Prozent auf 6.800 Fahrzeuge zurück. Porsche verkaufte in den USA 3.100 Sport- und Geländewagen, drei Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Branchengrößen verlieren zweistellig Einen herben Rückschlag verbuchte dagegen Marktführer GM: Der Absatz auf dem Heimatmarkt brach um 27 Prozent auf 235.000 Fahrzeuge ein. Damit litt GM deutlich stärker als die Hauptkonkurrenten Ford und Toyota. Die Japaner verkauften mit gut 197.000 Fahrzeugen zwölf Prozent weniger in den USA als ein Jahr zuvor, bei Ford ging der Absatz um 13 Prozent auf 156.000 Neuwagen zurück. Beide Unternehmen konnten damit trotz der Einbußen ihren Abstand zum Marktführer verkürzen. Bei Chrysler sank der Absatz mit 29 Prozent auf 98.000 Fahrzeuge dagegen noch stärker als bei GM.

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KOMMENTARE


wallibelli

04.08.2008 - 13:40 Uhr

Es gab bei BMW einen Vorstandsvorsitzenden mit Namen Panke.Als dieser Mitte 2002 antrat,startete er eine aggressive Leasingstrategie. Nicht nur in den USA sondern auch in EU und D-Land.So wollte dieser Herr Panke unbedingt weltweit mehr Autos verkaufen als Daimler und zum führenden Premiumunternehmen aufsteigen.Das gelang auch.Nach seinem Ausscheiden im Herbst 2006 muss der Nachfolger nun die Risiken aus diesen auslaufenden Verträgen schultern. Kaum ein Unternehmen der Autobranche stützte in den Jahren 2003-2007 so stark die Restwerte im Rahmen von Leasingverträgen wie BMW.Der Absatzerfolg war nur durch Abschreibungen auf Eigenzulassungen und Zuschüssen zu Händlerzulassungen sowie Restwertdifferenzgutschriften bei endenden Leasingverträgen möglich. Auch in unserer Fa.flogen zwischen 2002 und 2004 alle anderen Fabrikate raus,weil die BMW-Bank hochwertige und teure Werksdienstwagen zu Leasing-Konditionen anbot,für die man nicht mal einen Kleinwagen erhielt.Es war also ein Scheck auf die Zukunft,den es heute einzulösen gilt.BMW's Produkt-und Verkaufsstrategie basierte in den letzten Jahren primär auf die Spekulation künftiger hoher Restwerte.Das ist auch der Grund für die zunehmnde Abkehr von klassischen Volumenmodellen (Limousinen)in jede noch so kleine und inzwischen auch fragwürdige Nische (X 6 und zurückgezogener X 7,Kombi-Coupe PAS) mit hohen Margen.Das Kartenhaus des immer individueller, größer, schwerer, stärker und schneller stürzt nun zusammen. Wenn die Restwerte tatsächlich auf breiter Front zusammenbrechen "platzt Premium wie eine Seifenblase". Kein Kunde bezahlt am vorderen und hinteren Ende - also zweimal. Ich beneide die Entscheider bei Daimler und BMW nicht.Sie stehen vor den größten Herausforderungen seit Bestehen der beiden Unternehmen.


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