Volkswagen bleibt auf dem US-Automarkt dank der gefragten SUV Atlas und Tiguan sowie dem neuen Jetta auf Erfolgskurs. Im Mai stiegen die Verkäufe von Neuwagen mit dem VW-Logo im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 35 702 Stück, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Auch BMW wurde im vergangenen Monat mehr Autos bei der insgesamt eher zurückhaltenden US-Kundschaft los, während Daimler und Audi Absatzrückgänge verkraften mussten.
VW setzte seine Aufholjagd in den USA, wo die Verkäufe nach dem Abgasskandal zeitweise eingebrochen waren, mit beschleunigtem Tempo fort. Auf Jahressicht ergibt sich ein Absatzplus von 6,2 Prozent. VWs Tochter Audi hingegen verkaufte im Mai 2,2 Prozent weniger Autos als im Vorjahreszeitraum. Der ebenfalls zum Konzern gehörende Sportwagenbauer Porsche meldete ein Mini-Plus von 0,1 Prozent.
Daimler erlitt zwar ein weiteres Absatzminus, konnte die Talfahrt auf dem US-Automarkt aber deutlich verlangsamen. Die Verkäufe sanken um 0,5 Prozent auf 30.048 Fahrzeuge. Im Vormonat hatte der Rückgang noch fast 15 Prozent betragen. Der deutsche Oberklassen-Rivale BMW schaffte mit seiner Kernmarke im Mai einen 1,7-prozentigen Zuwachs auf 27.109 Neuwagen. Der Absatz der Tochter Mini brach um ein Drittel ein.
Insgesamt kühlt sich die Autokonjunktur in den USA schon länger ab. Einer vorläufigen Schätzung des Fachblatts "Automotive News" zufolge gab es im Mai branchenweit bereits den fünften Monat in Folge einen Rückgang. Mit minus 0,1 Prozent fiel dieser jedoch wesentlich geringer aus als von Analysten erwartet. Großen Herstellern wie Fiat Chrysler und Toyota gelangen deutliche Zuwächse. Die US-Branchenführer General Motors und Ford legen ihre Zahlen nur noch im Quartalstakt vor. (dpa)