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US-Autoabsatz: Deutsche Autobauer wachsen gegen den Trend

02.03.2018 04:37 Uhr
US-Autoabsatz: Deutsche Autobauer wachsen gegen den Trend
US-Autoabsatz: Vor allem die großen einheimischen Hersteller hatten im Februar Probleme.
© Foto: picture alliance / Frank Duenzl

Nach vielen Rekordjahren leidet der US-Automarkt bei Pkw, SUV und Pick-ups unter rückläufigen Verkaufszahlen. Die deutschen Hersteller hingegen können trotz des VW-Abgasskandals punkten.

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Der US-Automarkt kommt immer stärker ins Stottern. Im zweitwichtigsten Einzelmarkt der Welt mussten fast alle in den USA großen Autobauer im Februar empfindliche Rückschläge einstecken. Schon im vergangenen Jahr hatte sich der einst so lang von Niedrigzinsen und billigem Sprit befeuerte Boom bei Neuwagen abgekühlt. Dieses Jahr rechnen Experten mit weiteren Rückgängen. Besonders General Motors (GM), Ford und Fiat Chrysler mussten beim Absatz von Pkw, SUV und Pick-ups Federn lassen. Die deutschen Autobauer hingegen konnten im Februar gegenhalten, wie sich in den Absatzzahlen vom Donnerstag zeigte.

Schmerzhaft dürften für die großen US-Autobauer vor allem Rückgänge bei den teuren Pick-ups sein, von denen sie in diesem Jahr auch einige neue Modelle auf den Markt werfen – so etwa bei Fiat Chryslers Marke Ram, dem Chevrolet Silverado (GM) oder dem GMC Sierra (ebenfalls GM). Der Aktienkurs von GM sackte in New York um fast fünf Prozent ab, die Papiere von Ford und Fiat Chrysler verloren mehr als drei Prozent an Wert.

Volkswagen kann dagegen auf die ausgerufene SUV-Offensive bauen. Die Kernmarke des Konzerns verkaufte in den USA mit 26.660 Autos insgesamt sechs Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahresmonat. Der neue Atlas und die neue Version vom Tiguan verkauften sich gut – und kaschierten damit, dass ansonsten fast jedes Modell teils deutlich schlechter dastand als vor einem Jahr. Damals waren die beiden geländewagenähnlichen Modelle noch nicht verfügbar.

Porsche legt um ein Fünftel zu

Die Strategie von Markenchef Herbert Diess, nach dem Dieseldesaster in den USA auf familienfreundliche Autos zu setzen, scheint aufzugehen. Insgesamt steht für die Kernmarke von VW nach zwei Monaten im bisherigen Jahr ein Absatzplus von 5,7 Prozent zu Buche. Die VW-Töchter Audi und Porsche machten ebenfalls Tempo, sie verkauften zwölf Prozent bzw. 20 Prozent mehr Autos.

BMW scheint sich in den USA langsam aus der seit Jahren recht zähen Absatzentwicklung herauszuarbeiten. Die Münchner verkauften von ihrer Stammmarke 4,2 Prozent mehr Autos, obwohl der wichtige X3 noch im Modellwechsel steckt und weniger Käufer fand. Seit November baut BMW im US-Werk in Spartanburg das neue Modell, das bald auch in Südafrika und China vom Band rollen soll, damit Engpässe in der Produktion nicht mehr den Verkauf bremsen. Auch bei der Kleinwagenmarke Mini lief es besser.

Daimler kam im Februar auf ein Plus von 1,9 Prozent inklusive Vans und der Kleinwagenmarke Smart. Von den Mercedes-Benz Pkw wurden die Stuttgarter ein Prozent mehr Fahrzeuge los. US-Chef Dietmar Exler versprach einen starken Abschluss des ersten Quartals im März. VW-Erzrivale Toyota konnte im Februar als einziger der in den USA vom Volumen her bedeutenden Autobauer ein Plus von 4,5 Prozent einfahren. Die anderen stark vertretenen Japaner Honda und Nissan standen dagegen ebenfalls schwächer da.

"Big Three" mit Problemen

Wie auch die großen Drei aus Detroit und Umgebung: Bei US-Platzhirsch GM drückte die Traditionsmarke Chevrolet mit deutlichem Rückgang die Gesamtverkäufe rund sieben Prozent ins Minus. GM räumte nach eigenen Angaben weniger Rabatte ein als im Vorjahresmonat. Ford musste ebenfalls mit fast sieben Prozent ein dickes Minus verkraften. Bei der Hausmarke wie auch bei Lincoln setzte es empfindliche Rückgänge bei Stadtgeländewagen.

Die Verkäufe des italienisch-amerikanischen Autobauers Fiat Chrysler schrumpften im Jahresvergleich insgesamt um 1,4 Prozent. Experten hatten ein deutlich stärkeres Defizit erwartet. Das Wachstum bei der Geländewagenmarke Jeep dämpfte das schwächere Abschneiden von Chrysler, Dodge und Ram. (dpa)

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