Die Corona-Pandemie hat 2020 für ein geringeres Unfallgeschehen auf deutschen Straßen gesorgt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, nahm die Polizei im vergangenen Jahr rund 2,2 Millionen Verkehrsunfälle auf, 16,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei knapp 2,0 Millionen Unfällen kam es lediglich zu Sachschäden (minus 17 Prozent), bei rund 264.000 Unfällen wurden Menschen verletzt oder getötet (minus 11,9 Prozent).
Die Zahl der Verkehrstoten sank um 10,7 Prozent auf 2.719 Menschen. Das entspricht in etwa sieben Opfern pro Tag. Die Zahl der Verletzten ging um 14,8 Prozent auf 327.550 zurück. Sowohl die Todes- als auch die Verletzen-Zahlen sind die niedrigsten seit mehr als 60 Jahren. Rund 43 Prozent der Getöteten kamen in einem Pkw ums Leben, 18,4 Prozent verunglückten mit dem Motorrad. Der Anteil der Radfahrer an den Opfern betrug 15,7 Prozent, die der Fußgänger 13,8 Prozent. Die Rückgänge fielen bei Pkw-Insassen am deutlichsten aus (minus 14,2 Prozent), die geringsten Verbesserungen gab es bei Radfahrern (minus 4,3 Prozent).
Rund 69 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich 2020 innerhalb von Ortschaften. Auf Landstraßen entfielen 24,9 Prozent, auf Autobahnen 5,8 Prozent. Allerdings haben Unfälle auf den Straßen außerhalb von Ortschaften unter anderem wegen der höheren Fahrgeschwindigkeiten oft schlimmere Folgen als auf Straßen innerorts. Innerorts kamen daher 29,8 Prozent der Getöteten ums Leben, der Großteil davon Fußgänger und Radfahrer. 58,6 Prozent aller Verkehrstoten starben auf Landstraßen und 11,7 Prozent auf Autobahnen.