Nach dem Ausbleiben des erwarteten Wirtschaftseinbruchs durch den Ukraine-Krieg zeigt sich die deutsche Automobilindustrie wieder vorsichtig optimistisch. Bei der regelmäßigen Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) haben Hersteller und Zulieferer das Stimmungstief hinter sich gelassen, das im vergangenen Herbst unter anderem auf der Furcht vor einem Gasnotstand gründete.
Für die kommenden zwölf Monate rechnen nur noch zwölf statt vorher 50 Prozent mit einer negativen Entwicklung, wie die DIHK am Dienstag in Berlin berichtete. Weil sich gleichzeitig der Anteil der Optimisten auf 19 Prozent fast verdoppelte, liegen die Geschäftserwartungen nunmehr wieder im langjährigen leicht positiven Schnitt. Die Hersteller von Kfz-Teilen und Zubehör sehen die Lage sogar noch etwas positiver.
Weiterhin bleiben allerdings die Energie- und Rohstoffpreise das größte Geschäftsrisiko der wichtigen Industriebranche. Es folgen der Fachkräftemangel und die Arbeitskosten. Über die Nachfrage insbesondere aus dem Ausland machen sich die Unternehmen hingegen zunehmend weniger Sorgen. Und die stark gestiegenen Energiekosten geben die meisten Unternehmen (77 Prozent) zum Großteil an ihre Kunden weiter.