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TV-Doku: "Kann das Elektroauto die Umwelt retten?"

03.06.2019 10:12 Uhr
TV-Doku: "Kann das Elektroauto die Umwelt retten?"
Wie umweltfreundlich das E-Auto ist - damit setzt sich eine Doku im Ersten auseinander.
© Foto: Kara/stock.adobe.com

Hohe Kohlendioxid-Werte belasten die Umwelt. Deshalb halten viele den Umstieg auf Elektro-Mobilität für sinnvoll. Doch die hat durchaus auch Schattenseiten, wie eine aktuelle Dokumentation zeigt.

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Herkömmliche Autos gelten als eine wichtige Ursache für Umweltschäden. Seit Jahren stehen sie wegen hoher Kohlendioxid-Emissionen in der Kritik, weshalb ökologisch bewusste Aktivisten die Umstellung auf Elektro-Mobilität fordern. Viele Hersteller wollen dem nachkommen, es entstehen inzwischen leistungsstarke Modelle mit zunehmend größerer Reichweite. Vermarktet werden Elektro-Autos als saubere Zukunft - gerade in den Industrieländern. Allerdings fehlt oft das Bewusstsein dafür, dass die vermeintliche Lösung andere Probleme schafft.

Wie sie aussehen, veranschaulicht eine Dokumentation, die am Montag (3. Juni) um 22.45 im Ersten zu sehen ist. "Kann das Elektro-Auto die Umwelt retten?" bemüht sich um eine differenziertere Darstellung des Themas und führt die Zuschauer unter anderem nach Südamerika, wo Lithium abgebaut wird.

Das chemische Element gilt als essenziell für den größten Bauteil eines Elektro-Autos - die Batterie. Doch zu seiner Herstellung wird nicht nur vergleichsweise viel Wasser benötigt. Beim Lithium-Abbau werden auch Chemikalien verwendet, die zusammen äußerst aggressiv wirken. Der giftige Staub beeinträchtigt Landwirtschaft und Tiere, die mit ihrer Wolle und ihrem Fleisch die Lebensgrundlage für die Ureinwohner liefern.

Lithium ist lediglich ein Rohstoff unter vielen, die für die Produktion eines Elektro-Autos notwendig sind. Um sie zu gewinnen, wird so viel Kohlenstoffdioxid freigesetzt, dass Experten wie die Forscher des Wuppertaler Instituts für Klimaforschung davon ausgehen, E-Mobilität stelle im Vergleich zu Verbrennungsmotoren eine viele höhere Belastung dar, zumindest, wenn die Autos eine ähnliche Reichweite haben.

Politiker, Tesla-Anhänger und andere E-Mobilität-Befürworter, die in der Dokumentation zu Wort kommen, scheinen davon wenig zu wissen. Sie glauben, etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Doch der Kampf um saubere Energie, das sprechen die interviewten Bauern in Südamerika deutlich aus, wird auf ihrem Rücken ausgetragen.

Gegensätze in aussagekräftigen Bildern

Wie ungleich diese zwei Welten sind, zeigt die Dokumentation in aussagekräftigen Bildern. Während auf den großen Automessen luxuriöse E-Modelle glänzen, zeugen karge, staubige Landschaften in der argentinischen Provinz Jujuy von existenzieller Not. Mit solchen Gegensätzen gelingt es dem Film, die manchmal ziemlich selbstgerechte Haltung führender Industrienationen zu entlarven.

Obwohl die Dokumentation vermeintliche Gewissheiten hinterfragt, wirkt sie nicht desillusionierend. Im Gegenteil: Sie stellt alternative Konzepte vor, die sich vor allem um den öffentlichen Nahverkehr drehen. Hier sehen Experten tatsächlich ein Potenzial, die Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten. Große Hoffnung ruht dabei auf einer App, die in Vilnius dazu beigetragen hat, dass die Bürger ihr Auto immer häufiger stehen lassen. In diesem Jahr wollen sie auch die Berliner Verkehrsbetriebe einführen. (dpa)

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KOMMENTARE


Fabio Carlos

03.06.2019 - 14:31 Uhr

so ein Schwachsinn! das Auto soll die Welt retten, das bezweifle ich stark. Die Menschheit und die Industrie, haben viel dringende und wichtigere Themen zu bewältigen, um wieder in den Gleichgewicht mit der Natur zu kommen. z.b. die Regenwälder, sie werden weiterhin abgeholzt "die Lunge unserer Erde" und dann spricht man verwundert vom Klimawandel!!! und noch viele andere Themen wie unsere Meere, Flüsse und die Industrie die wenig tut, usw usw. Ich lache mich schlapp (ob wohl es zum heulen ist) und verstehe nicht, dass PLANET FIRST immer noch nicht ganz oben in der Pflicht steht. So viele angebliche "schlaue Köpfe" kommen nicht auf die Idee im Gleichgewicht mit der Natur zu Wirtschaften. Leider ist das wohl nicht gewollt, aber wenn die Erde irgendwann einmal richtig husten sollte, dann adé Menschheit und für lange Zeit ist mal wieder ruhe auf diesem schönen Planeten. Meiner Meinung nach, werden die Autos die Welt nicht retten, aber ich finde es gut und richtig, dass was in diese, hoffentlich richtige Richtung getan wird und persönlich wünsche ich mehr Konzentration Richtung Wasserstoff und Gas. Bitte dabei nicht nur an die Dick befüllten Geldbeutel denken!Ein Prost darauf, dass die richtigen Entscheidung getroffen werden, so das Industrie, Menschheit und Umwelt zufrieden im Gleichgewicht leben können.


MWF

03.06.2019 - 20:04 Uhr

Hoffentlich zeigt die Dokumentation auch wie viele Kriege, Umweltzerstörung und Atemwegsinfektionen die Gewinnung und Verbrennung von Öl für die Menschheit bedeutet. Ich bin sich das tun die, oder?


Wilhelm Mohr

04.06.2019 - 10:12 Uhr

Ich werde auf Grund dieser Dokumentation kein E Auto kaufen, denn damit wird den Menschen in Südamerika die Lebensgrundlage genommen und wir finden das inOrdnung, schlimmer noch wir haben ein GUTES Gewissen weil wir elektrisch fahrenund in Wirklichkeit der Umwelt gar keinen Gefallen tun. Ich werde mit dem Benzinernur das nötigste fahren und so etwas für die Umwelt tun.Mit freundlichen Grüssen W.Mohr


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