Der deutsche Flottenmarkt ist weiter ein wichtiger Treiber der Zulassungsstatistik. Nach Dataforce-Berechnungen hob sich der Relevante Flottenmarkt im Juli mit einem Zuwachs von 7,3 Prozent zum Vorjahresmonat deutlich von den übrigen Marktsegmenten ab. "Offenbar haben die Fuhrparkleiter ihre Neuanschaffungen unbeeindruckt von der Diesel-Debatte vorgenommen", teilte der Marktbeobachter mit.
Anders stellt sich die Situation im Privatmarkt dar. Obwohl das Marktsegment im Vergleich zu 2016 1,9 Prozent an Volumen zulegte, waren die Neuzulassungen auf dem zweitniedrigsten Juli-Wert in siebzehn Jahren Dataforce-Aufzeichnungen. "Vor allem an einem Diesel interessierte Käufer werden wohl erst einmal abwarten, ob sich Fahrverbote sicher vermeiden lassen", hieß es. Gemäß der AUTOHAUS Neuzulassungsbank verbuchte der deutsche Pkw-Markt im Juli insgesamt ein moderates Wachstum von 1,5 Prozent.
Die taktischen Zulassungen auf Sondereinflüsse schrumpften um 2,4 Prozent. "Einerseits haben sich Fahrzeugbau, -handel und Autovermieter schon im ersten Halbjahr mit vielen Fahrzeugen eingedeckt, andererseits war die Nachfrage nach Gebrauchtwagen zuletzt leicht rückläufig, was die Weitervermarktung der Eigenzulassungen erschweren könnte", so die Dataforce-Experten. "Besonders der Fahrzeughandel kämpft mit längeren Standzeiten für gebrauchte Dieselfahrzeuge und fuhr vermutlich auch deswegen seine Eigenzulassungen um 1,2 Prozent zurück." Bei den Herstellern waren es sogar 8,9 Prozent. (af)