Audi hofft nach einer tristen ersten Jahreshälfte auf China und die USA. Der Ingolstädter Autohersteller meldete am Freitag für den Juli erneut gesunkene Verkaufszahlen, doch in der Volksrepublik - dem wichtigsten Einzelmarkt - ging es deutlich aufwärts. Auch in den Vereinigten Staaten gab es ein leichtes Absatzplus für die VW-Tochter. Die neue Vertriebschefin Hildegard Wortmann erwartet in der zweiten Jahreshälfte insgesamt die Trendwende, da Audi derzeit die Modellpalette schrittweise erneuert.
Audi verkaufte im Juli rund um den Globus 155.350 Autos, mehr als sechs Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Audi führte das zu einem beträchtlichen Teil auf Modellwechsel und die Einführung des neuen Abgasmessstandards WLTP im vergangenen Jahr zurück: Im Juli 2018 hatte Audi kurz vor der verbindlichen Umstellung auf das neue Testverfahren eine Rekordzahl von Autos verkauft. Besonders stark war der Einbruch in Europa mit einem Minus von über 13 Prozent - Audi setzte 68.750 Fahrzeuge ab, knapp 11.000 weniger als ein Jahr zuvor.
In den USA jedoch ging es nach schlechten Zahlen in den Vormonaten im Juli wieder leicht aufwärts: Die Ingolstädter verkauften dort 19.370 Fahrzeuge, 0,8 Prozent mehr im Vorjahr. Das größte Plus gab es in China, wo Audi 56.365 Autos absetzte, sechs Prozent mehr. In der Volksrepublik sind vor allem die Langversionen mit mehr Platz auf der Rückbank populär - viele reiche Chinesen lassen sich von Chauffeuren fahren und sitzen lieber hinten. (dpa)