Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sieht beim Testen selbstfahrender Fahrzeuge einen Vorsprung von Google vor deutschen Autoherstellern. Deutschland habe daher eine "Aufholjagd" zu bewältigen, sagte er am Dienstag bei einem Unternehmensbesuch in Berlin. "Technologisch sind wir schon auf Augenhöhe, was Google betrifft", betonte Dobrindt zugleich. In den Roboterwagen des Internet-Konzerns werde ein "erheblicher Teil deutscher Technik" verbaut.
Seit Jahren forschen Google sowie deutsche Autohersteller, Zulieferer und Institute an vom Computer gesteuerten Autos. Die Technik dieser Wagen basiert zu einem großen Teil auf Sensoren und Kameras. Diese erfassen die Umgebung und diese Daten müssen in Bruchteilen von Sekunden verarbeitet werden. Einparkhilfen oder Stauassistenten funktionieren bereits so.
Dobrindt geht davon aus, dass selbstfahrende Autos in wenigen Jahren zum Alltag in Deutschland gehören. "Wir werden hochautomatisierte Fahrzeuge in fünf Jahren in Serienreife haben und autonome Fahrzeuge in zehn Jahren in den Verkaufsäumen sehen", sagte der Minister. Er besuchte in Berlin das Startup Ally, das Technologien für den Nahverkehr entwickelt. (dpa)
K. Wempe