Der VW-Betriebsrat und die IG Metall wollen in den kommenden Verhandlungen über den Haustarifvertrag bei dem Autobauer deutliche Lohnerhöhungen durchsetzen. Wegen der Corona-Krise war die Laufzeit des Vertrags von April auf Ende Dezember verlängert worden.
"Wir stehen vor einer herausfordernden Tarifrunde, wie man in der Metallindustrie sieht. Die Corona-Krise hat auch bei VW tiefe Spuren hinterlassen", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh am Donnerstag in Wolfsburg. "Gleichzeitig ist aber richtig, dass die Entgelte der Kolleginnen und Kollegen zuletzt im Mai 2018 erhöht worden sind - also vor zweieinhalb Jahren."
Seitdem habe allein die Inflation mehr als drei Prozent der Löhne und Gehälter aufgefressen. Die IG Metall werde daher mit "einer Forderung auf spürbare Entgelterhöhungen" in die Verhandlungen gehen. Die genaue Höhe will die Tarifkommission am 17. November festlegen, bevor spätestens am 17. Dezember Verhandlungen beginnen müssen.
Der VW-Haustarifvertrag gilt für etwa 120.000 Beschäftigte in den Werken Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Salzgitter, Emden und Kassel und bei der VW-Finanztochter. (dpa)