Die zu Jahresbeginn eingeführte CO2-Steuer kann nach Berechnungen des Essener Wirtschaftsforschungsinstituts RWI den Kohlendioxidausstoß von Pkw in Deutschland um mindestens 740.000 Tonnen reduzieren. Das entspreche etwa 0,8 Prozent aller CO2-Emissionen von Personenkraftwagen, berichteten die Forscher am Mittwoch. Die gleiche Schadstoffminderung würde durch die Stilllegung von etwa 360.000 Fahrzeugen erreicht.
Die Abgabe von 25 Euro wird je Tonne ausgestoßenem CO2 fällig, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht. Bis zum Jahr 2025 soll sie auf 55 Euro steigen. Dann dürften sich die Emissionen der Analyse zufolge um mindestens 1,62 Millionen Tonnen reduzieren. Dies entspreche rund 1,7 Prozent der CO2-Emissionen von Pkw oder einer Stilllegung von rund 790.000 Fahrzeugen.
Die Forscher hatten Mobilitätsdaten über einen Zeitraum von 15 Jahren ausgewertet. Dabei fanden sie heraus, dass gefahrene Kilometer und der Gesamtverbrauch sinken, wenn Kraftstoff teurer wird. Das gelte allerdings nur für Benzinautos. Bei Dieselfahrzeugen verändere sich der Verbrauch infolge von Preisschwankungen nicht. Ein Grund könnte nach ihrer Einschätzung sein, dass Dieselautos häufig von Menschen genutzt werden, die aus beruflichen oder familiären Gründen viel fahren müssten und deshalb nicht auf höhere Kraftstoffpreise reagierten. (dpa)
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