Beim Autobauer Opel haben Geschäftsführung und Betriebsrat ihren Streit um die Betriebsrenten für rund 15.000 Beschäftigte beigelegt. Laut einer gemeinsamen Mitteilung an die Belegschaft verpflichtet sich der Opel-Mutterkonzern Stellantis, die künftigen Einlagen mit mindestens 3,25 Prozent zu verzinsen. Dieser Satz kann bei einer Erholung des verbundenen Euribor-Zinssatzes noch steigen.
Davon unberührt bleiben die älteren Einlagen, für die eine durchschnittliche Verzinsung von fünf Prozent galt, die Opel allein garantiert hatte. Für länger Beschäftigte wurden zudem die Möglichkeiten erweitert, zwischen Einmal- und Ratenzahlungen sowie einer Verrentung des Kapitals zu wählen. Die Mitarbeiter können künftig per Entgeltumwandlung selbst für ihre Betriebsrente einzahlen. Die Geschäftsleitung verpflichtete sich zudem, für die kommenden drei Jahre keine Abweichungen an der betrieblichen Altersversorgung vorzunehmen.
Hatten die Arbeitnehmervertreter zu Beginn der Verhandlungen noch von geringen Festbeträgen und Kürzungen um die 80 Prozent gesprochen, zeigte sich der Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernd Lösche nun zufrieden: "Diese Vereinbarung bringt für viele Jahre Sicherheit in die arbeitgeberfinanzierte Altersversorgung der Opel-Beschäftigten. Das vergleichsweise hohe Niveau der Opel-Altersversorgung wurde für alle Beschäftigten abgesichert."
Opel-Personalchef Ralph Wangemann begrüßte die Einigung: "Mit dem neuen System stellen wir sicher, dass unsere Beschäftigten auch weiterhin von attraktiven Konditionen profitieren, während sich das Unternehmen noch wettbewerbsfähiger aufstellen kann." Opel hat größere Standorte in Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern.