Volvo Cars hat im vergangenen Jahr trotz rückläufiger Verkäufe mehr verdient. Während die Auslieferungen im Vorjahresvergleich um zwölf Prozent auf gut 615.000 Autos zurückgingen, wuchs der Umsatz dank höherer Preise und Rückenwind von den Wechselkursen um 17 Prozent auf 330,1 Milliarden schwedische Kronen (29,1 Milliarden Euro). Das gab der schwedische Autobauer am Donnerstag in Göteborg bekannt.
Das operative Ergebnis zog um zehn Prozent auf 22,3 Milliarden Kronen an, allerdings war dafür maßgeblich ein Bewertungseffekt nach dem Börsengang des Elektroautobauers Polestar verantwortlich. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinnplus von fast einem Viertel auf 15,6 Milliarden Kronen.
Im eigenen Tagesgeschäft lasteten allerdings Lieferprobleme und steigende Kosten für Rohmaterialien und Frachten auf der Entwicklung. Ohne Beteiligungsergebnisse gerechnet, sackte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 16 Prozent auf 17,9 Milliarden Kronen ab, die entsprechende Marge fiel spürbar.
Volvo-Chef Jim Rowan verschärft nun den Sparkurs beim Autobauer, nannte aber zunächst keine Details. Dieses Jahr sollen die Verkäufe um einen zweistelligen Prozentsatz zulegen, der Anteil der Elektroautos soll von den elf Prozent im vergangenen Jahr aus weiter steigen. Bis zur Mitte des Jahrzehnts will Volvo die Verkäufe von Autos auf rund 1,2 Millionen Stück steigern, rund 50 Prozent davon sollen reinelektrisch mit Batterien betrieben werden. Die Produktionskapazitäten dafür sind laut dem Management vorhanden.