Die Zahl der Schnellladepunkte für Elektroautos in Deutschland liegt mittlerweile bei gut 5.000. Richtig schnell sind aber nur die wenigsten, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Parlaments hervorgeht. Demnach erreichen lediglich 1.369 eine Ladeleistung von mehr als 150 kW. Der Großteil der Säulen konzentriert sich zudem auf Baden-Württemberg und Bayern, wo knapp die Hälfte der Ladepunkte liegen.
Per Definition gelten Ladesäulen ab 22 kW Leistung als Schnelllader. Weitere übliche Schritte sind 50 kW und 100 kW. Viele moderne E-Autos können aber bereits höhere Leistungen verarbeiten; die Nationale Leitsteller Ladeinfrastruktur rechnet mit einem Anteil von 15 Prozent am Bestand. Bei den Neuzulassungen dürfte diese Quote noch deutlich höher sein. Aktueller Rekordhalter ist der Porsche Taycan mit 270 kW, theoretisch wären für die Limousine bis zu 350 kW möglich. Die Höhe der Ladeleistung korrespondiert direkt mit der Ladegeschwindigkeit: Verdoppelt sie sich, halbiert sich die Wartezeit an der Säule.
Insgesamt zählt die Bundesnetzagentur aktuell deutschlandweit 38.441 öffentliche Ladepunkte. Darunter sind 33.609 sogenannte Normalladepunkte unter 22 kW. (SP-X)