AKA Jahrespressekonferenz: Schlüssel zum Erfolg

Auch wenn die Zahl der deutschen Barzahler im letzten Jahr aufgrund der aktuellen Niedrigzinsphase um drei Prozentpunkte von 22 auf 25 Prozent stieg und das automobile Kreditgeschäft damit von 78 auf 75 Prozent verringerte: Die automobilen Finanzdienstleistungen - zu denen neben den verschiedenen Kreditformen auch die Mobilitätspakete mit ihren Reifendienstleistungen, Wartungs- und Verschleiß-Paketen, Reparaturkosten-, GAP-, Kfz- und Kreditversicherungen zählen - entpuppen sich immer noch als eine Art Selbstläufer und genießen bei den Kunden weiterhin eine hohe Attraktivität. Captives: deutsche Marktführer Rund zwei Drittel der reinen automobilen Finanzdienstleistungen am Markt entfallen hierbei auf die im Arbeitskreis der Autobanken (AKA) formierten elf herstellergebundenen Finanzdienstleister, ein Drittel gehen an die Non-Captives. Schaut man sich den automobilen Gesamtmarkt in Deutschland an und rechnet die 25 Prozent Barzahler hinzu, erzielen die Non-Captives aktuell eine Penetrationsquote von 29 Prozent. Die Captives hingegen kommen auf eine Quote von rund 46 Prozent und konnten in den letzten drei Jahren stetig Marktanteile hinzugewinnen. Geschäftszahlen Captives 2014 Deutlich wird das Wachstum der Captives bei einem detaillierten Blick auf das Geschäftsjahr 2014, das am 27. April auf der Jahrespressekonferenz des AKA vorgestellt wurde. Insgesamt bauten die Herstellerbanken ihr Geschäftsvolumen mit Neufahrzeugen um elf Prozent von 30,10 (2013) auf 33,41 Mrd. Euro in 2014 aus. In Einheiten ausgedrückt wurden damit 1,33 Mio. Neufahrzeuge finanziert. Im Vergleich zu 2013 bedeutet das ein Plus von neun Prozent (2013: 1,23 Mio.). Starkes Flottengeschäft Verantwortlich für den starken Vertragszuwachs von neun Prozent war zum Großteil die starke Nachfrage der Gewerbetreibenden nach Finanzierung und Leasing. Insgesamt 743.000 neue Flottenfahrzeuge konnten die Captives 2014 auf die Straßen bringen. Gegenüber 2013 bedeutet das eine Steigerung von zehn Prozent (2013: 673.000 gewerbliche Neuverträge). In Volumen gerechnet wurde mit den Gewerbekunden im letzten Jahr (Vergleich zu 2013) dadurch eine Wertsteigerung von 14 Prozent erzielt. Der Vertragswert wuchs insgesamt von 19,25 Mrd. Euro in 2013 auf 21,85 Mrd. Euro in 2014. Interesse privater Kunden Auch viele privaten Autobesitzer haben die Kreditmöglichkeiten trotz oder gerade wegen der niedrigen Zinsen in 2014 genutzt. So stiegen die Neuverträge von 558.000 in 2013 auf rund 595.000 in 2014 an. Für die Captives bedeuten sie ein solides Wachstum von sieben Prozent. Übertragen auf den Vertragswert standen diesen bei einem Plus von sechs Prozent 2014 damit 11,55 Mrd. Euro gegenüber 10,85 Mrd. Euro in 2013 zur Verfügung. Insgesamt verfügen die elf Herstellerbanken damit über ein Gesamtvertragsvolumen von 95,01 Mrd. Euro, das im Vergleich zu 2013 (90,32 Mrd. Euro) um fünf Prozent gestiegen ist. Der Vertragsbestand liegt stabil bei 5,5 Mio. Verträgen. Wie viel kauften Händler 2014 ein? Gleichzeitig finanzierte der Handel mit Unterstützung der Captives 2014 339.000 Fahrzeuge. Im Vergleich zu 2013 stieg die Einkaufsfinanzierung damit um 12,8 Prozent an (2013: 301.000 Fahrzeuge). Das entspricht einem Fahrzeugwert von 11,1 Mrd. Euro (2013: 9,9 Mrd. Euro) und bedeutet einen Zuwachs von 11,4 Prozent. Wachstumstreiber I: Mobilität Auch wenn das Geschäft mit der Finanzierung für die Captives und den Handel gut läuft, bleibt dennoch die Frage nach noch unerschöpften langfristigen Potenzialen - auch wenn dieses sich nicht nur auf Kosten der Barzahler, sondern aufgrund des Verdrängungswettbewerbes auch zu Lasten der Non-Captives auswirken könnte. Finden tut man diese langfristigen Potenziale im Gebrauchtwagen- und Mobilitätsgeschäft. Besonders die zu den Mobilitätspaketen gehörenden autonahen Dienstleistungen (GAP, Wartung & Verschleiß u. Ä.) sowie die Kfz- und Kreditversicherungen versprechen einen starken Gewinnzuwachs. So stieg die Zahl der abgeschlossenen autonahen Dienstleistungsverträge um neun Prozent auf rund 1,6 Mio. und die der Kreditversicherungen um fünf Prozent auf rund 395.000 Kontrakte an. Auch im hart umkämpften Markt der Kfz-Versicherungen erzielten die Captives mit 529.000 Verträgen ein Plus von vier Prozent gegenüber 2013. Wachstumstreiber II: Gebrauchte Besondere Chancen werden auch bei den Gebrauchtwagenkäufern gesehen, da diese noch häufig bar bezahlen und sich zudem schnell in Neuwagenkäufer verwandeln können. In 2014 entfielen rund 2,7 Mio. Besitzumschreibungen auf den Markenhandel. Von diesen konnten die Herstellerbanken ihr Bestandsvolumen - bei einem leicht gestiegenen Bestand von 600.000 Einheiten - um sieben Prozent auf 8,75 Mrd. Euro ausweiten. Dem weiteren Jahresverlauf sieht man beim AKA optimistisch entgegen und rechnet mit einem überproportional zum Fahrzeugabsatz liegenden Wachstum. AKA Geschäftsjahr 2014 1. Die Penetrationsrate der Herstellerbanken ist 2014 erneut gestiegen und liegt aktuell bei 45,9 Prozent.2. Mit einem Zuwachs von zehn Prozent bei den Neuverträgen gab das gewerbliche Geschäft 2014 den Ton an.3. Wachstumsfeld 1: Das Gebrauchtwagengeschäft ermöglicht einen früheren Zugang zu künftigen Neuwagenkunden.4. Wachstumsfeld 2: Mobilitätspakete unterstützen das Werkstattgeschäft des Handels. Die Kreditversicherungen der Captives erzielten 2014 ein Plus von fünf Prozent. Die Zahl der Kfz-Versicherungen erhöhte sich um vier Prozent.

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