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Renault kooperiert mit Volvo Group: Partnerschaft bei E-Transportern

09.10.2023 06:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
© Foto: Renault Trucks

Die Zusammenarbeit mehrerer Hersteller ist im Nutzfahrzeugbereich eher die Regel als die Ausnahme. Auch Renault hat sich nun einen neuen Partner gesucht.

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Der französische Autobauer Renault und der schwedische Lkw-Hersteller Volvo Group bündeln ihre Kräfte bei der Entwicklung und Herstellung von E-Transportern. Ein Gemeinschaftsunternehmen soll eine neue Generation von batterieelektrischen Lieferwagen auf Basis einer 800-Volt-Architektur auf die Straße bringen, wie die Konzerne in der vergangenen Woche bekannt gaben. Der Produktionsstart werde für 2026 anvisiert.

Das Joint Venture mit Sitz in Frankreich soll den Plänen zufolge Anfang 2024 seinen Betrieb aufnehmen. Zunächst werden Renault und Volvo jeweils 50 Prozent der Anteile halten. Man wolle in den kommenden drei Jahren jeweils 300 Millionen Euro in das neue und unter eigenem Namen firmierende Unternehmen zu investieren. Zu einem späteren Zeitpunkt soll das französische Logistikunternehmen CMA CGM – mit einem 120-Millionen-Euro-Invest – als dritter Partner hinzukommen.

Agil wie ein Start-up

Der neue Anbieter soll eigenständig und agil wie ein Start-up agieren – und gleichzeitig von seinen großen Gesellschaftern profitieren. Renault will dazu vor allem sein Know-how für die Entwicklung und Herstellung der Elektroplattform beisteuern, die Volvo Group soll mit ihrem Kundenstamm an Logistikern, seinem globalen Servicenetz und Erfahrungen mit Betriebs- und Produktivitätsdienstleistungen punkten.

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Zu den Fahrzeugen selbst gibt es bislang nur wenige Angaben. Angekündigt ist eine "völlig neue Familie" vollelektrischer Lieferwagen mit verschiedenen Karosserien, die auf einer softwarebasierten 800-Volt-Architektur mit mehreren Batteriegrößen aufbauen werden. Die Skateboard-Plattform soll "eine hohe Modularität für verschiedene Aufbautypen zu niedrigen Kosten und einen Durchbruch bei den Sicherheitsanforderungen" bieten.

Konnektivität im Fokus

Renault und Volvo versprechen auch eine Next-Level-Konnektivität. So sollen die Transporter "über nie dagewesene Funktionen zur Überwachung der Lieferaktivitäten und der Geschäftsleistung der Nutzer" verfügen. Dadurch würden die globalen Nutzungskosten für die Speditionen um 30 Prozent sinken, hieß es. Die vernetzten Dienste sollen Kunden "lebenslang aktuelle Fahrzeuge" ermöglichen.


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Laut Renault-Chef Luca de Meo ebnen Elektrifizierung und Digitalisierung den Weg für eine Revolution auf dem Markt für leichte Nutzfahrzeuge. Man wolle diesen Wandel anführen und gleichzeitig eine robuste und effektive Wertschöpfung sicherstellen, sagte er. "Wir sind sehr stolz darauf, diese Reise gemeinsam mit der Volvo Gruppe anzutreten, um unseren Gewerbekunden die besten Lösungen zu bieten."

Boomender Markt bietet "riesige Chance"

Deren CEO Martin Lundstedt ergänzte: "Wir sehen eine wachsende Nachfrage nach sauberem, effizientem und sicherem Stadtverkehr – und Partnerschaft und Zusammenarbeit sind der Schlüssel, um dies zu erreichen." Der europäische Markt für elektrifizierte Transporter werde sich bis 2030 verdreifachen. Das sei eine "riesige Chance " für ein brandneues LCV-Angebot, das sich an den boomenden E-Commerce und das Vermietungsgeschäft richte. 

Die beiden Fahrzeughersteller sind über Ecken bereits seit längerem verbunden. Die Marke Renault Trucks gehört bereits seit 2001 zur Volvo Group, die Vertriebsaktivitäten beider Konzerne sind seitdem international verzahnt. Mit dem Pkw-Hersteller Volvo hat die Volvo Group seit 1999 übrigens nichts mehr zu tun – damals verkaufte man das Personenwagen-Geschäft an Ford und konzentrierte sich auf die Lkw-Produktion.


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KOMMENTARE


Matthias Born

09.10.2023 - 07:23 Uhr

Dann kann man nur hoffen, dass es zukünftig auch im Service eine Zusammenarbeit gibt und der Kunde nicht mit seinem "roten Renault" bei einer "gelben Renault-Werkstatt" steht (oder andersherum) und nicht bedient wird.


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