Opel-Chef Nick Reilly sieht den angeschlagenen Autobauer nach dem Ende der Debatte um öffentliche Milliardenhilfen auf einem guten Weg. Die Entscheidung, ohne weitere staatlichen Hilfen die Sanierung des Konzerns voranzutreiben, erlaube es, sich nun vollständig auf diese schwierige Aufgabe zu konzentrieren, sagte Reilly am Freitag auf einer "Handelsblatt"-Tagung in München.
Neben der Restrukturierung und der Kostensenkung sei die wichtigste Aufgabe, dass Image der Marke Opel wieder dorthin zu bringen, wo es einmal war. "Die größte Herausforderung dabei liegt in Deutschland", sagte Reilly. Er sei zuversichtlich, dass die anziehenden Automärkte Opel helfen werden, die Ziele für die nächsten Jahre zu schaffen. Am Umbau-Konzept werde sich nichts ändern.
Nach dem Konzept sollen rund 8.000 von 48.000 Opel-Jobs in Europa wegfallen, die Hälfte davon in den vier deutschen Werken (wir berichteten). Den Finanzbedarf von rund 3,3 Milliarden Euro wird die Opel-Mutter General Motors alleine tragen.
Zum Trendthema Elektromobilität sagte Reilly, es müssten vor allem technische Schwierigkeiten gelöst werden. Dazu zählten das Gewicht der Batterie, die Kosten und die Dauer für die Aufladung der Stromspeicher. Opel will im kommenden Jahr mit dem rein elektrischen Ampera – dem Schwestermodell des Chevrolet Volt – an den Start gehen. (dpa)