Der französische Reifenhersteller Michelin wird nach guten Geschäften in der ersten Jahreshälfte optimistischer für das Gesamtjahr. Bei stabilen Währungskursen rechnet Konzernchef Florent Menegaux für 2021 nun mit einem operativen Gewinn der Segmente von mehr als 2,8 Milliarden Euro, wie der Continental-Konkurrent am Montag nach Börsenschluss in Clermont-Ferrand mitteilte. Bislang hatte Michelin hier mehr als 2,5 Milliarden Euro angepeilt. Menegaux verwies auf eine starke erste Jahreshälfte, machte aber zugleich klar, dass es weiterhin Beeinträchtigungen durch die Corona-Krise gebe.
Im ersten Halbjahr profitierten die Franzosen von der anhaltenden Markterholung. Während der Umsatz im Jahresvergleich um rund ein Fünftel auf 11,2 Milliarden Euro stieg, wurde der operative Gewinn der Segmente mit 1,42 Milliarden Euro sogar mehr als vervierfacht. Damit lag Michelin bei beiden Kennziffern über den Erwartungen der Analysten. Unter dem Strich stand ein Überschuss von gut einer Milliarde Euro, nach einem Verlust von 137 Millionen Euro im Vorjahr.
Im vergangenen Jahr hatte Michelin unter den weitreichenden Pandemie-Beschränkungen in zahlreichen Ländern gelitten, Umsatz und Gewinn waren deutlich abgesackt.