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Rassistischer Werbespot: VW-Betriebsrat drängt auf schnelle Reaktion

03.06.2020 08:12 Uhr
Rassistischer Werbespot: VW-Betriebsrat drängt auf schnelle Reaktion
Der VW-Betriebsrat fordert eine schnelle Reaktion auf den rassistischen Werbespot.
© Foto: picture alliance/Foto Huebner

Nach der heftigen Kritik auf den rassistischen Werbespot von VW fordert der Betriebsrat eine schnelle Reaktion des Konzerns. Ein erstes Ergebnis der Aufklärung müsse Ende dieser Woche kommen.

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Der Betriebsrat von Volkswagen hat eine schnelle Antwort des Konzerns auf den als rassistisch kritisierten Werbespot gefordert. "Im Fall des VW-Werbeclips wird es ein erster wichtiger Schritt sein, rasch unsere interne Aufklärungsarbeit sichtbar werden zu lassen", teilte die Mitarbeitervertretung am Dienstag auf Anfrage der dpa mit. Ein für Ende dieser Woche angekündigtes erstes Ergebnis der Aufklärung müsse nun auch kommen.

Nach heftiger Kritik an dem auf Instagram geposteten Werbespot für den neuen Golf hatte sich VW Ende Mai entschuldigt (AUTOHAUS berichtete). Die kurze Sequenz, die starke Reaktionen in den sozialen Netzwerken auslöste, zeigt unter anderem einen schwarzen Mann, der von einer riesigen weißen Hand durchs Bild geschoben und anschließend in den Eingang eines Hauses geschnippt wird.

Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann sprach damals von einem "rassistischen Werbevideo", das jeden anständigen Menschen beleidige. Ergebnisse und Konsequenzen der Untersuchung würden öffentlich gemacht, kündigte er an. Wie der "Spiegel" am Dienstag berichtete, war das Video bereits elf Tage vor der Veröffentlichung bei Instagram auf dem offiziellen Twitter-Account von Stackmann erschienen und nach erster Kritik wieder gelöscht worden.

Bei der Untersuchung des rassistischen Videos werde der komplette Zeitraum betrachtet, teilte VW mit. Dazu gehöre auch der Tweet am 8. Mai auf dem Twitter-Account des Vertriebsvorstands Stackmann. Dieser werde professionell gemanagt. "Über den Hinweis und die Löschung des von der Fachabteilung freigegebenen Videos war Herr Stackmann nicht informiert worden", sagte ein VW-Sprecher.

Der Betriebsrat warnte vor vorschnellen Schlüssen und betonte, dass für Stackmann die Unschuldsvermutung gelte. Unabhängig davon drohe dem Unternehmen jetzt aus kommunikativer Sicht einmal mehr eine Situation von höchster Trag- und Reichweite. (dpa)

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KOMMENTARE


M. Bellinger

03.06.2020 - 16:55 Uhr

Ja, der Werbespot war wahrlich keine Meisterleistung. Es zeigt aber auch eine gewisse Inkompetenz bei leitenden Mitarbeitern im Hause Volkswagen. Aber trotzdem sollte doch „die Kirche im Dorf“ gelassen werden. Wenn nach jeder Fehlentscheidung im Hause eine Personalrochade folgt, wird nie mehr Ruhe im Unternehmen einkehren. VW hat nach dem Dieselskandal schon soviel Vorstände und Direktoren verschlissen wie kein Unternehmen. Das gesamte Management, als auch der Aufsichtsrat handeln völlig planlos und ohne Strategie.


Betroffener

04.06.2020 - 08:20 Uhr

Das wirklich Schlimme aus meiner Sicht ist nicht, dass etwas passiert ist. Ich fürchte, bei allem Wohlwollen und Anstrengungen, wo so viele Menschen arbeiten, geht auch mal etwas schief. Das Schlimme ist, dass es wieder einmal nicht möglich ist, festzustellen, wer die Verantwortung und die Konsequenzen trägt! Ein solches Verhalten kenne ich eigentlich nur von "Vereinigungen", die nur nach ihren eigenen Gesetzen handeln. Ich denke schon, dass es gerechtfertigt ist, H. Stackmann zu einer klaren Aussage, noch diese Woche, aufzufordern. Er wird doch wohl wissen, wer Beiträge in seinem Account freischalten kann? Oder nicht ...?


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