Der Autobauer Mercedes-Benz hat wegen Problemen in den Lieferketten und Modellwechseln zum Jahresstart schwächer abgeschnitten. Vor allem der Absatzrückgang bei lukrativen Top-Modellen fiel beim Gewinn im ersten Quartal ins Gewicht. Erst in der zweiten Jahreshälfte dürfte sich der Verkaufsmix wieder in Richtung teurere Autos verschieben und Schub liefern, wie die Stuttgarter am Dienstag mitteilten. Das Management um Chef Ola Källenius sah keinen Grund, von den Jahresprognosen abzurücken.
Finanzchef Harald Wilhelm sprach von einem "herausfordernden Quartal". Der Umsatz ging im ersten Jahresviertel um 4,4 Prozent auf 35,9 Milliarden Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sackte um knapp 30 Prozent auf 3,86 Milliarden Euro ab. In der wichtigsten Sparte mit Pkw rutschte die um Sondereffekte bereinigte operative Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern um 5,8 Prozentpunkte auf 9,0 Prozent überraschend deutlich ab. Das Management hatte bereits vor einem schwachen Start gewarnt.
Mercedes hat in den ersten drei Monaten 462.978 Pkw abgesetzt und damit acht Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Preisdurchsetzung blieb zwar auf hohem Niveau. Es wurden aber weniger teure Autos verkauft. Zudem belasteten Lieferengpässe mit 48-Volt-Batterien, für die Mercedes bereits Besserung in Aussicht gestellt hatte. Das Absatzniveau sollte im ersten Quartal insgesamt den Tiefpunkt markiert haben, hieß es.
Unter dem Strich fuhr Mercedes mit 3,03 Milliarden Euro rund ein Viertel weniger Konzerngewinn ein. Die Jahresprognosen bestätigte der Autobauer. Es gebe nach wie vor eine gewisse Unsicherheit, hieß es vom Dax-Konzern. Bei den Pkw zeichne sich hinsichtlich der aktuellen Lieferengpässe bei den GLC- und E-Klasse-Modellen Entspannung ab.
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