Der Sportwagenbauer Ferrari hat seinen Gewinn im zweiten Quartal dank des schwachen Euros deutlich gesteigert. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um neun Prozent auf 314 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Freitag im italienischen Maranello mitteilte. Ohne zusätzlichen Antrieb durch Währungseinflüsse hätte das Plus nur drei Prozent betragen.
Ferrari steigerte die Auslieferungen im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 2.671 Wagen. Das war aber ein deutlich langsamerer Zuwachs als noch im ersten Quartal mit fast 23 Prozent. Der Umsatz kletterte zwischen April und Juni um neun Prozent auf 984 Millionen Euro, unter dem Strich zog der Gewinn um 14 Prozent auf 184 Millionen Euro an.
Zwar konnte der Autobauer bei den Preisen etwas zulegen, das lag aber nur an Sonderausstattungen. Ferrari verkaufte einen kleineren Anteil an seinen superteuren Modellen, was Investoren enttäuschte. Die zuletzt so stark gelaufene Aktie fiel in Mailand um 4,3 Prozent. Die Jahresprognose bestätigte der Konzern.
Ferrari steht damit deutlich besser da als der britische Rivale Aston Martin, der zuletzt in die roten Zahlen gerutscht war. Auch für die Anleger hat sich ein Investment in Ferrari bisher gelohnt, der Marktwert hat sich seit Anfang 2016 auf fast 28 Milliarden Euro mehr als verdreifacht. (dpa)