Der Fördertopf für die Anschaffung einer privaten E-Auto-Ladestation ist leer. "Die Förderung war sehr erfolgreich, die Fördermittel sind erschöpft. Bitte stellen Sie keinen Antrag mehr", heißt es auf der Internetseite der zuständigen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Laufende Anträge sind von dem Stopp nicht betroffen. Wer bereits eine Antragsbestätigung erhalten hat oder sie in den nächsten Tagen zugestellt bekommt, erhält bei erfüllten Voraussetzungen noch Geld.
Die Förderung von 900 Euro gibt es für den Kauf und die Installation einer fest installierten privaten Wallbox. Diese darf maximal elf kW leisten, muss intelligent sein und mit Ökostrom betrieben werden. Seit dem Start der Subvention Ende vergangenen Jahres ist der Fördertopf zwei Mal aufgefüllt worden, insgesamt standen rund 800 Millionen Euro zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgte aus dem Energie- und Klimafonds.
Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, erklärte, das Programm sei eine wichtige Ergänzung zu den Fördermaßnahmen für die öffentliche Ladeinfrastruktur. "Die enorme Nachfrage zeigt, wie wichtig der Ausbau der Lademöglichkeiten im privaten Bereich ist. Nun müssen rasch entsprechende Maßnahmen für das Laden am Arbeitsplatz und im gewerblichen Bereich aufgelegt werden." Außerdem brauche der Ausbau der Ladeinfrastruktur, auch der Schnelladeinfrastruktur, im öffentlichen Bereich weitere Unterstützung, mehr Koordination vor Ort und mehr Tempo. "Wenn die Menschen das Vertrauen haben, überall laden zu können: zu Hause, am Arbeitsplatz, im Handel und auf den öffentlichen Straßen, wird die Akzeptanz der Elektromobilität weiter steigen."
Ob es eine Wiederaufnahme der Förderung für private Ladepunkte gibt, muss die kommende Bundesregierung entscheiden. SPD, Grüne und FDP befinden sich derzeit in Koalitionsverhandlungen. Mehr Elektroautos gelten als ein Schlüssel dafür, um Klimaziele im Verkehrsbereich zu erreichen. Dort sind Treibhausgasemissionen in den vergangenen Jahren kaum gesunken.