Tesla hat seinen neuen Kompakt-SUV kurz vor Beginn der Auslieferungen erstmals in Deutschland gezeigt. Das Fahrzeug, das am Donnerstagabend in Berlin präsentiert wurde, kam aus Shanghai. Bis die Produktion im Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin anläuft, sollen der deutsche und der europäische Markt mit Model-Y-Wagen aus China versorgt werden.
Tesla wollte ursprünglich im Juli mit der Produktion des Model Y in Grünheide in Berlin beginnen, doch die Fertigstellung des ersten europäischen Werks dauert nach Verzögerungen im Genehmigungsverfahren länger. Der Beginn der Auslieferungen des Model Y in Europa war für das dritte Quartal angekündigt, die ersten Wagen sollen nun noch im August an die Käufer gehen. Der Start der Produktion in Grünheide wird aktuell bis Ende des Jahres anvisiert.
Das Mini-SUV ist eine etwas größere Version von Teslas erstem Massenmarkt-Wagen Model 3. Im zweiten Quartal lieferte die Firma gut 199.000 Fahrzeuge der Modelle 3 und Y aus, sie sind die Basis für Teslas Vorstoß in den Massenmarkt. Deutschland gehört zu den Märkten, in denen die SUV-Kategorie besonders populär ist - und Tesla will mit dem Model Y davon profitieren.
Gigafactory Grünheide: Bislang über 600 Kritiker mit Einwänden
Seit dem vergangenen Jahr haben sich mehr als 600 Kritiker mit Einwendungen gegen die geplante erste europäische Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide bei Berlin gewendet. Bis zum Donnerstagnachmittag hätten insgesamt 619 Einwender geschrieben, sagte die Sprecherin des Brandenburger Umweltministeriums, Frauke Zelt, in Potsdam. Darunter seien 201 neue Einwender im Rahmen der Auslegung eines aktualisierten Antrags von Tesla zur Genehmigung der Fabrik.
Für diesen aktualisierten Antrag hätten sich insgesamt 264 Einwender gemeldet, sagte die Sprecherin. Darunter seien allerdings 63, die bereits vorher geschrieben hätten. Die Frist für Einwendungen gegen den aktualisierten Antrag von Tesla zur Genehmigung der Fabrik endete am Donnerstag um 24.00 Uhr. Der Antrag war unter anderem um eine Batteriefabrik erweitert worden. Ob nach der ersten Anhörung von Kritikern im vergangenen September eine zweite notwendig ist, steht bisher noch nicht fest.