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Porsche Speedster: Von der Billiglösung zum Sammlerstück

16.05.2019 10:56 Uhr
Mit dem Speedster war Porsche in den USA endlich konkurrenzfähig.
© Foto: Porsche

Porsche krönt die aktuelle Generation des 911 mit einem exklusiven und voraussichtlich sehr teuren Speedster-Modell. Dabei liegt der Ursprung des puristischen Sportwagens eigentlich im Versuch, sparsame Kunden zu locken.

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Von Holger Holzer/SP-X

Gestartet waren die Speedster-Modelle bei Porsche als eine Art Billigangebot. Heute sind sie das Gegenteil: besonders exklusiv. Ein Blick zurück auf fast sieben Jahrzehnte Geschichte.

Als Porsche vor rund 70 Jahren die ersten Fahrzeuge in die USA exportierte, waren die beiden lieferbaren Modelle 356 Coupé und 356 Cabrio deutlich teurer als vergleichbare Angebote des Wettbewerbs. Max Hoffmann, erster Importeur von Porsche und Wegbereiter des Erfolges der Marke in den USA, forderte damals Ferry Porsche auf, ein günstigeres Modell zu entwickeln, um im Wettbewerb mit Austin Healey, Jaguar XK oder Triumph bestehen zu können.

Auf Basis des 356 Cabrios ging man in Zuffenhausen ans Werk und reduzierte das Prinzip "offenes Auto" auf das Minimum. Heraus kam der Speedster. Eine niedrigere Frontscheibe, Steckscheiben, ein Einfachverdeck und statt normaler Sitze sportliche Sitzschalen sorgten für den geforderten Preis unter 3.000 Dollar, ohne am Fahrspaß zu sparen. Ein Angebot, das auch Hollywood-Ikone James Dean nicht ausschlagen wollte. Es folgten weitere Generationen des 356 Speedster, darunter 1957 der 356 A 1500 GS Carrera GT Speedster, das erste Serienmodell von Porsche, das eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h erreichte.


Porsche Speedster (Historie)

Porsche Speedster (Historie) Bildergalerie

Bei der Markeninkone 911 debütiert der Speedster 1988 und krönt die auslaufende G-Serie. Die Windschutzscheibe des 231 PS starken Cabrios ist verkürzt, das manuell bedienbares Notverdeck verschwindet unter einer großen, in Wagenfarbe lackierten Hutze aus Kunststoff. Preislich konnte man jedoch nicht mehr von Purismus sprechen: 110.000 DM wurden mindestens fällig. Gleiches gilt 1993 für den Nachfolger, der zwar auf Klimaanlage, elektrische Fensterheber und zunächst sogar einen Airbag verzichtet, trotzdem aber mit 131.500 DM in der Preisliste steht. Für Exklusivität sorgte auch die geringe Stückzahl: Gerade einmal 945 Exemplare wurden gebaut.

Noch seltener ist der 911 Carrera Speedster auf Basis der 993-Generation, von dem es nur zwei Exemplare gibt. Das erste hat Porsche 1995 eigens für Ferdinand Alexander Porsche entwickelt, ein zweites ging an den US-amerikanischen Schauspieler Jerry Seinfeld. Für Normalsterbliche zu haben war erst wieder der bislang letzte 911 Speedster, der 2010 auf Basis der Modellgeneration 997 aufgelegt wurde. Exakt 356 Exemplare des 300 kW / 408 PS starken Zweisitzers entstanden, der Preis stieg endgültig in höchste Sphären: 201.682 Euro waren fällig.

Auch in der gegenwärtigen 991-Baureihe debütiert jetzt ein Speedster. Der extra flache Leichtbau-Sportler mit Carbon-Verdeck wird vom Vierliter-Sechszylinder-Boxer des GTR3 mit 375 kW / 510 PS angetrieben und beschleunigt in 3,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Das Fahrwerk stammt ebenfalls vom Top-Modell GT3, gebremst wird mit Keramik-Scheiben. Ab Mitte 2019 werden exakt 1.948 Exemplare gefertigt. Der Preis für den neuen Speedster wird bei rund 270.000 Euro liegen.

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