Die Zahl alter Dieselautos auf deutschen Straßen sinkt. Zwischen Oktober 2017 und Oktober 2018 ist der Bestand an Diesel-Pkw der Schadstoffklasse Euro 1 bis 3 um rund 15 Prozent auf 2,22 Millionen Fahrzeuge geschrumpft, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Parlaments hervorgeht. Die Zahl der Euro-4-Diesel hat im gleichen Zeitraum um 13 Prozent auf 2,87 Millionen Einheiten abgenommen, die der Euro-5-Diesel um knapp vier Prozent auf 5,51 Millionen Fahrzeuge.
Insgesamt waren im Herbst 2018 demnach rund 10,66 Millionen Diesel-Pkw mit einer Abgasnorm schlechter als Euro 6 in Deutschland unterwegs – ein Jahr zuvor waren es noch 11,62 Millionen, was einem Minus von gut 8,3 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Zwischen Januar 2017 und Januar 2016 ist die Zahl entsprechender Autos lediglich um 5,5 Prozent gesunken.
Die aktuell geltenden Diesel-Fahrverbote betreffen mindestens Autos der Abgasnormen Euro 1 bis 4, in einigen Städten sind bereits auch Euro-5-Fahrzeuge betroffen. Dass viele dieser Pkw aus den Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes verschwunden sind, bedeutet jedoch nicht, dass sie aus der Welt sind. Ein Großteil der alten Diesel dürfte in den Export, vor allem nach Osteuropa, gegangen sein. (SP-X)