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Stickoxidgrenzwerte: Autoindustrie begrüßt Debatte

28.01.2019 09:01 Uhr
Stickoxidgrenzwerte: Autoindustrie begrüßt Debatte
VDA-Präsident Bernhard Mattes findet die Debatte über Stickoxidgrenzwerte gut.
© Foto: VDA

VDA-Präsident Bernhard Mattes findet die losgetretene Debatte über die Stickoxidgrenzwerte gut. Es sei richtig, "Gesetze und ihre Anwendung immer wieder zu hinterfragen". Außerdem gebe es intelligentere Lösungen als Fahrverbote.

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Die deutsche Autobranche hat die von Lungenfachärzten losgetretene Debatte über die Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub begrüßt. "Es ist richtig, dass wir in Deutschland jetzt eine intensive Debatte darüber führen, ob die Stickoxidgrenzwerte, die die EU vorgegeben hat, auf einem seriösen wissenschaftlichen Fundament stehen und darüber, ob die Messstellen richtig positioniert sind", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, dem 'Handelsblatt' (Montag). Zu einer guten Regulierung gehöre, Gesetze und ihre Anwendung immer wieder zu hinterfragen. Die Grenzwerte sind Grundlage für Dieselfahrverbote in einigen deutschen Städten.

Eine Gruppe deutscher Lungenfachärzte hatte in der vergangenen Woche den gesundheitlichen Nutzen der aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide bezweifelt. "Welche Konsequenzen das für Fahrverbote hat, kann nur im Einzelfall entschieden werden", sagte Mattes der Zeitung. Das Interesse sei, dass die Luftqualität in den Städten weiter verbessert werde. "Wir sind davon überzeugt, dass es dafür intelligentere Lösungen als Fahrverbote gibt." Die Branche setze auf die Bestandserneuerung, die vorankomme. Allein in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres seien 700.000 alte Dieselfahrzeuge von den Straßen gekommen und durch neue Euro-6-Diesel ersetzt worden.

Am Wochenende hatten sich internationale Lungenfachärzte in die Debatte über Grenzwerte eingemischt und der Gruppe deutscher Kollegen widersprochen. Die Schadstoffbelastung der Luft schädigt nach ihrer Einschätzung nicht nur die Lunge, sondern auch andere Organe und verschlechtere chronische Erkrankungen. Die Grenzwerte seien so gewählt, dass selbst für chronisch Kranke wesentliche negative Effekte auf die Gesundheit ausgeschlossen werden können. (dpa)

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