Opel macht aktuell Tempo – auch dank seines breiten Elektroauto-Portfolios. "Weltweit sind wir dieses Jahr um zwölf Prozent bei den Verkäufen gewachsen", sagte Firmenchef Florian Huettl im Gespräch mit der "Augsburger Allgemeinen" (Online-Ausgabe). Vor allem auf dem deutschen Heimatmarkt habe die Stellantis-Tochter zugelegt. "Im September konnten wir im Vergleich zum Vorjahr unseren Marktanteil in Deutschland von fünf auf mehr als sechs Prozent (6,3 Prozent) steigern." Die Zahl der Neuzulassungen sei um rund 26 Prozent gestiegen.
Nach Aussage des Managers legte allein der Absatz rein batterieelektrischer Fahrzeuge um mehr als ein Drittel zu. "Zum Teil verkaufen wir in bestimmten Märkten schon mehr elektrische Fahrzeuge als Verbrenner." Zwei von drei Kunden, die sich für einen Opel-Stromer entscheiden, seien Neukunden.
Als oberstes Ziel gab Huettl aus, mit der nächsten Plattformgeneration Elektroautos erschwinglicher zu machen. "Wir werden es schaffen, E-Autos für rund 25.000 Euro anzubieten." Helfen sollen dabei auch günstigere Batterien. "Dafür holen wir die Batterietechnologie zurück nach Europa und werden ab 2025 Batteriezellen in unserer Gigafactory in Kaiserslautern fertigen", betonte er in dem Interview.
Opel Manta GSe ElektroMOD
BildergalerieMit Blick auf die neue Konkurrenz aus Fernost forderte Huettl mehr Unterstützung von der Politik ein: "Die europäischen Anbieter haben, was Lohn- und Energiekosten betrifft, Nachteile gegenüber den Herausforderern aus China. Die europäischen Regierungen sollten uns hier bei dem radikalen Wandel der Branche unterstützen, um Nachteile gegenüber den chinesischen Anbietern auszugleichen. " Ein günstigerer Industriestrompreis sei ein erster Schritt.
Neuer E-Manta "in einigen Jahren"
Gegenüber der Zeitung bestätigte Huettl auch, das Kultauto Manta "in einigen Jahren" als Elektroauto zurückzubringen. "Er wird aber kein Retro-Produkt." Man wolle einen zeitgemäßen Manta bauen. Allerdings werde das alte Modell das neue inspirieren.