Mit dem Crossland X bringt Opel das erste Modell in Zusammenarbeit mit dem französischen PSA-Konzern (Peugeot, Citroën, DS) auf die Straße. Gleichzeitig wächst damit die Opel-Familie im begehrten Segment der SUV und Crossover. Drei Fragen an Markenchef Karl-Thomas Neumann.
Heute der Crossland X, im Herbst der Grandland X und später noch ein großes Modell. Setzt Opel jetzt alles auf die SUV-Karte?
K-T. Neumann: Nicht alles natürlich, aber das Segment der SUV und Crossover spielt eine wesentliche Rolle in unserer Wachstumsstrategie. Der Mokka X, der auch mit Allradantrieb zu haben ist, ist bereits fest etabliert, mit dem Crossland X und dem Grandland X sprechen wir eine neue Kundengruppe an, für die wir bisher kein Angebot hatten. Beide bieten ein großartiges Platzangebot und Innovationen, die man sonst nur in der Oberklasse findet. Unabhängig davon erneuern wir konsequent unsere Modellpalette. Die Neuauflagen von Astra und Insignia sind da erst der Anfang.
Weder Crossland X noch Grandland X haben Allradantrieb. Ein Nachteil gegenüber den vielen Wettbewerbern?
K-T. Neumann: Nein, denn wir sehen ja, was die Kunden wirklich wollen. Der Trend zu geräumigen Fahrzeugen mit robuster Optik, erhöhter Sitzposition und überragender Alltagstauglichkeit setzt sich durch. Wir bieten ja mit dem Mokka X auch einen Allradler, aber die beiden anderen Modelle sehen wir im Segment der Crossover, die eben die Vorteile eines Kombis und eines Vans mit der Optik eines SUV kombinieren ohne dabei den Anspruch haben, ein Geländewagen zu sein. Bei Crossland X und Grandland X ist Allradantrieb verzichtbar, da sie ja durch innovative elektronische Regelungen im Alltag auch abseits fester Straßen durch verschiedene Fahrprogramme ein Höchstmaß an Sicherheit bieten.
Was antworten Sie den Opel-Fans, die sich endlich wieder eine größere Limousine wie einst den Omega oder sogar den Kapitän wünschen?
K-T. Neumann: Mit dem neuen Opel Insignia sind wir perfekt in der Mittelklasse aufgestellt. Eine größere Limousine wird es vorerst nicht geben. Sicher waren wir in der Vergangenheit auch in der Oberklasse erfolgreich, hatten viele treue Kunden. Es mag damals ein Fehler gewesen sein, diese Fahrzeugklasse zu verlassen, aber das ist mittlerweile rund 25 Jahre her. Aus heutiger Sicht aber macht eine Rückkehr keinen Sinn mehr, da damit kein Wachstum zu erzielen ist. Wir als Volumenhersteller müssen uns auf die Fahrzeugklassen konzentrieren, die von den Kunden am stärksten nachgefragt werden. Und wer einen Opel in der Fünf-Meter-Klasse fahren will, findet bei unserem angekündigten großen SUV in gut zwei Jahren ein passendes Angebot. (Peter Maahn/sp-x)