Polestar bringt ein neues Retail-Format an den Start. Neben den bekannten "Polestar Spaces" führt die Elektroauto-Marke jetzt sogenannte "Polestar Destinations" ein. Anders als die City-Showrooms würden die Destinations an größeren, leicht zugänglichen Standorten außerhalb der Stadt angesiedelt, teilte der Hersteller mit. Die Betriebe würden Interessenten aber denselben erlebnisorientierten Zugang bieten, um eine Probefahrt zu machen und die Marke kennenzulernen. Auch Fahrzeugübergaben sollen dort künftig möglich sein.
Mit den neuen Standorten will die Tochter von Volvo und Geely ihr Wachstum weiter beschleunigen. Allein in diesem Jahr greift Polestar in neun neuen Märkten an, womit die Aktivitäten auf 18 Märkte weltweit wachsen. Gleichzeitig wollen die Schweden bis Jahresende die Zahl ihrer stationären Retail-Flächen – einschließlich einiger temporärer Pop-up-Standorte – auf rund 100 global verdoppeln.
"Wir expandieren sowohl in Märkten, in denen wir bereits präsent sind, als auch in neuen Märkten extrem schnell. Für eine Marke, die erst seit knapp über zwölf Monaten agiert, ist diese Art von Fußabdruck beispiellos", sagte Polestar-CEO Thomas Ingenlath. Das Ziel sei, auch mit einer vergleichbaren Geschwindigkeit zu wachsen und neue Märkte zu erschließen.
"Für eine Marke, die erst seit knapp über zwölf Monaten agiert, ist diese Art von Fußabdruck beispiellos."
- Thomas Ingenlath -
Hierzulande ist der Autobauer mit "Polestar Spaces" in Düsseldorf, Köln, Hamburg, Stuttgart, München und Frankfurt am Main vertreten. Kooperationspartner sind jeweils etablierte Volvo-Händler. Im August folgt der nächste Showroom in Berlin. Zusätzlich werde man noch in diesem Jahr zwei Destinations in Deutschland eröffnen, einen davon im Osten des Landes, hieß es. Erst Mitte Juli hatte die hiesige Vertriebsgesellschaft mitgeteilt, ihr Servicenetz bis spätestens September auf insgesamt 125 Stützpunkte auszuweiten (wir berichteten). Hinzu kommen mittlerweile bundesweit 15 "Testdrive Hubs".
Online- und Offline-Erfahrung
Polestar sieht sich hauptsächlich als digitale Marke, bei der Kunden alles online erledigen können: von der Beratung über die Konfiguration bis hin zum Leasing oder Kauf. Doch am stationären Handel kommen auch die Schweden nicht vorbei. "Eine neu durchdachte Online-Kaufumgebung wird durch physische Standorte unterstützt, um sowohl die Bekanntheit als auch den Umsatz zu steigern", erklärte Vertriebschef Mike Whittington. "Unser neues Destinations-Konzept gibt den Kunden noch mehr Zugang zur Marke."
Bis Ende 2021 will Polestar weltweit rund 60 weitere Standorte für Probefahrten in Betrieb nehmen. Die Zahl der Servicebetriebe soll von 650 auf mehr als 780 steigen. Auch die Kundenübergabezentren soll zügig ausgebaut werden.
Kristina R.