Mit der Neuauflage des Jetta will VW sein Amerikageschäft ankurbeln. Die kompakte Stufenhecklimousine basiert auf der gleichen Plattform wie der neue Golf, wird entsprechend sparsamer und geräumiger. Nach Deutschland kommt der Viertürer jedoch nicht. Die Premiere gab es nun auf der Auto Show in Detroit (bis 28. Januar).
Während der "Rucksack-Golf" hierzulande immer die belächelte Rentner-Alternative zur Steilhecklimousine war, ist er in den USA das erfolgreichste Auto mit deutschen Wurzeln. Rund 3,2 Millionen Exemplare hat VW dort seit Anfang der 80er-Jahre verkauft. Zuletzt sackten die Verkaufszahlen jedoch ab. 2016 fanden knapp 116.000 Autos einen Besitzer, zu Hochzeiten der aktuellen Generation Anfang des Jahrzehnts waren es noch gut 50.000 Einheiten mehr.
Zeit also für eine Neuauflage. Die nutzt jetzt die Technik des sogenannten modularen Querbaukastens, die auch bei den europäischen Kompaktautos der Marke zum Einsatz kommt. Dazu gibt es die entsprechenden modernen Assistenten für Notbremsung, Totwinkelwarnung und Co., Technik-Schmankerln wie LED-Scheinwerfer und als Antrieb den in Europa schon wieder langsam ausgemusterte 1,4-Liter-Turbobenziner. Zunächst ist allerdings nur eine Variante mit 110 kW / 150 PS zu haben, die wahlweise mit manueller Sechsgangschaltung oder einer Achtgangautomatik kombiniert wird. Das in den USA wenig beliebte Doppelkupplungsgetriebe DSG wird nicht mehr angeboten.
Preise für den ab Frühjahr in den USA erhältlichen Jetta nennt VW nicht. Das aktuelle Modell gibt es ab 18.650 Dollar, umgerechnet rund 15.300 Euro, jeweils ohne Steuern. Zu den Konkurrenten des in Mexiko gebauten Jetta zählen unter anderem Toyota Corolla, Honda Civic und Nissan Sentra. Nach Deutschland kommt der Stufenheck-Golf nicht, in China wird es später ein Schwestermodell unter dem Namen Sagitar geben. (sp-x)