Von Ralph M. Meunzel
Vor sechs Jahren führte Skoda erstmals den Rapid ein. Der Startschuss fiel zunächst in Indien, ein Jahr später kam das Auto nach China und Europa. 2013 folgte dann als zweite Variante der Rapid Spaceback. So richtig verliebt in das kompakte Modell waren zum Marktstart weder die Importeure noch die Händler. Das hat sich inzwischen geändert. Im vergangenen Jahr verkaufte der tschechische Hersteller weltweit über 205.000 Rapid, davon 80.000 als Kombi.
"Nach dem Octavia ist der Rapid unser zweitverkaufsstärkstes Auto und zeigt, dass wir uns trotz des Ausbaus der Modellpalette auch um unsere Kernzielgruppen mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis kümmern", erklärte Frank Jürgens, Geschäftsführer Skoda Auto Deutschland (SAD), am Montag anlässlich der Präsentation der überarbeiteten Baureihe in Königstein. Der Rapid partizipiere mit zehn Prozent am Absatzvolumen und werde in Deutschland zu 97 Prozent in der Spaceback-Variante verkauft.
Zu den Highlights des Facelifts zählen die neuen 1,0-Liter-TSI-Dreizylinder. Die zwei Turbos mit 70 kW / 95 PS und 81 kW / 110 PS ersetzen die bisher offerierten 1,2-Liter-Vierzylinderbenziner. Unverändert im Programm bleiben der 1,4-Liter-Turbobenziner mit 92 kW / 125 PS sowie die beiden Diesel mit 1,4 bzw. 1,6 Litern Hubraum, die 66 kW / 90 PS bzw. 85 kW / 116 PS mobilisieren. Alle Motoren sind künftig serienmäßig mit Start-Stopp-System gerüstet.
Erkennbar ist der neue Rapid unter anderem an modifizierten Nebelscheinwerfern und einem breiten Chromstreifen im unteren Bereich der Frontschürze. Die Heckleuchten sind nun serienmäßig als LEDs ausgeführt und schwarz eingefärbt. Optional kann man für den Tschechen zudem Bi-Xenon-Scheinwerfer bestellen. Im Innenraum sorgen neue Dekoreinlagen in den Türen, neue Belüftungsdüsen sowie ein modernisiertes Kombiinstrument für Frische.
"Skoda Connect" serienmäßig
Darüber hinaus stattet der Hersteller beide Rapid-Varianten ab der Ausstattungslinie "Ambition mit der cleveren Konnektivitätslösung "Skoda Connect" serienmäßig aus. Das System umfasst unter anderem die "Care Connect"-Dienste inklusive Assistenz- und Notruffunktionen. Damit setzt sich die Vernetzung mit dem Smartphone auch in den kleinen Fahrzeugklassen weiter durch.
Mit den beiden Rapid-Modellen will Skoda seinen Wachstumskurs in diesem Jahr nach der Einführung des neuen Kodiaq und des aufgefrischten Octavia fortsetzen. Im Oktober wird dann der Karoq als Nachfolger des Yeti kommen. "Mit 45.600 Neuzulassungen konnten wir im ersten Quartal um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. Unser Auftragseingang bewegt sich weiterhin auf Rekordniveau", erklärte SAD-Chef Jürgens.