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Nachfragedelle bei E-Autos: "Deutschland verliert fünf Jahre"

09.08.2024 13:18 Uhr | Lesezeit: 2 min
Ladeanschluss hinten rechts im Wey 03
Der Hochlauf der Elektromobilität ist gewaltig ins Stocken gekommen.
© Foto: Michael Blumenstein

Die E-Autonachfrage in Deutschland sinkt seit Jahresbeginn deutlich. Bis die Stromer wieder die Marktanteile der Vorjahre erreichen, wird es laut einer aktuellen Studie dauern.

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Anhaltende E-Auto-Diskussionen und Förder-Hickhack werfen die E-Mobilität in Deutschland um fünf Jahre zurück. Erst 2027 oder 2028 wird der Markt sich vom aktuellen Zulassungs-Einbruch erholt haben, wie das Center Automotive Research in Bochum berechnet hat.

Lag der gemeinsame Marktanteil von reinen E-Autos und Plug-in-Hybriden 2022 bei voller Umweltbonus-Förderung noch bei 31,4 Prozent, ist er im laufenden Jahr auf 18,6 Prozent gefallen. Einen Wert oberhalb von 30 Prozent erwartet Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer erst wieder für 2028. Beim E-Auto allein sieht die Perspektive etwas günstiger aus.

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Die Förderung lief dort bis Mitte beziehungsweise Ende 2023, was in einem Marktanteil von 18,4 Prozent resultierte. Aktuell liegt der Wert bei 12,5 Prozent, 2027 dürfte er mit 19,2 Prozent wieder das gewohnte Niveau erreichen. Triebkräfte sind dabei vor allem ein wachsendes Modellangebot, günstigere Fahrzeuge und drohende CO2-Strafen für Autohersteller, die die Industrie zum intensiveren Bewerben von E-Autos motivieren dürften.

Elektroautos: "Gegensätzliche Politikentscheidungen"

Für Branche und Gesellschaft kommt das möglicherweise zu spät: Deutschland verliere den Anschluss bei diesem großen Zukunftsthema der Mobilität, diagnostiziert Dudenhöffer. "Ein Großteil dieses Problem ist durch gegensätzliche Politikentscheidungen und Diskussionen verursacht", so der Experte. Kritisch sieht er vor allem die Streichung des Umweltbonus für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge Ende 2022 und das überraschende Förderende für reine E-Autos ein Jahr später.

Hinzu komme die politische Parole über eine "Rettung der Verbrennungsmotors". Die nun geplanten Abschreibungserleichterungen für elektrische Firmenwagen können das in der Zulassungsstatistik den CAR-Berechnungen zufolge nicht ausgleichen.

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KOMMENTARE


N.Eutrum

09.08.2024 - 17:12 Uhr

Wenn das E-Auto besser als ein Verbrenner ist/wäre/sein wird, setzt es sich auch ohne jegliche Verbote und Subventionen durch - bis dahin, wird es sich halt immer am Verbrenner messen lassen müssen!


f.c.

12.08.2024 - 09:27 Uhr

die werden sich bald wunder, dass sie sich ganz schön verrechnet haben. So lange wird es nicht dauern. Schon nächstes Jahr wird es eine deutliche Verbesserung geben in Neuzulassungen für BEV´s


Meister Sauro

12.08.2024 - 11:32 Uhr

Das E-Auto ist besser als ein Verbrenner, weil es mindestens 80% der eingesetzten Energie in Vortrieb umwandelt, wohingegen im Verbrenner ca. 85% als nutzlose Wärme verpufft. Zudem lässt sich Strom schon heute überwiegend regenerativ herstellen, was mit Benzin/Diesel aktuell gar nicht und in Zukunft nur in homöopathischen Dosen möglich sein wird. Wäre besser für den Industriestandort Deutschland, man würde sich in der Diskussion mal an Tatsachen orientieren und nicht alten Schwärmereien nachhängen. Sonst sind wir irgendwann nicht nur bei der Bahn das Schlusslicht sondern auch im Individualverkehr.


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