Nach dem Zwist um die US-Drohung mit Strafzöllen für Importautos hat US-Arbeitsminister Alexander Acosta die BMW-Zentrale und das Werk in München besucht. "Wir sehen den Besuch des Arbeitsministers Acosta als Zeichen für die hervorragende, langjährige Beziehung unseres Unternehmens zu den USA", sagte Vorstandschef Harald Krüger am Mittwoch nach der Visite.
Vorausgegangen war harsche Kritik von US-Präsident Donald Trump an dem im Bau befindlichen BMW-Werk in Mexiko. Trump hatte unter anderem gedroht, hohe Strafzölle auf in die USA importierte Autos zu erheben. Moderatere Töne gab es, als Krüger gemeinsam mit anderen Konzernchefs im März Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrem Trump-Besuch begleitete. Anschließend lobte der US-Präsident die Vorzüge der Ausbildung der deutschen Unternehmen und vereinbarte eine Initiative zur Stärkung der beruflichen Bildung in den USA.
Der Besuch Acostas in München stand ebenfalls im Zeichen der Aus- und Weiterbildung. Der Arbeitsminister bedankte sich für den herzlichen Empfang in München - "und dafür, dass Sie in ihrem Werk in Spartanburg 9.000 Arbeiter beschäftigen und in den Vereinigten Staaten direkt und indirekt 70.000 Arbeitsplätze schaffen". In South Carolina steht das weltweit größte BMW-Werk. Dort werden jährlich fast 450.000 Autos gebaut. Damit ist BWM auch der größte Autoexporteur der USA. (dpa)