Der französische Autobauer Renault will sich nach einem Milliardenverlust neu aufstellen und mehr auf Gewinn statt auf Masse setzen. Künftig soll das Geschäft in die vier Bereiche Renault, Dacia, Alpine und neue Mobilität gegliedert werden, wie Renault am Donnerstag in Boulogne-Billancourt mitteilte. Jeder Bereich soll eine eigenständige Organisation erhalten.
Der neue Konzernchef Luca de Meo verspricht sich davon eine einfachere Organisation, die sich mehr an Ergebnissen orientiert. Dadurch sollen auch die Motivation und das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter der einzelnen Einheiten steigen. Zudem geht es dem Manager um eine stärkere Kundenorientierung.
Im ersten Halbjahr hatte Renault wegen der Corona-Krise und tiefroten Zahlen beim japanischen Partner Nissan einen Rekordverlust von 7,29 Milliarden Euro verbucht, nach einem Gewinn von 970 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Der seit Anfang Juli amtierende Chef de Meo hatte an diesem Tag von einer "schwierigen Lage" gesprochen und für kommenden Januar einen neuen Sanierungs- und Strategieplan angekündigt. Demnach will sich der Italiener komplett von der Jagd auf Absatzrekorde verabschieden, die der frühere Konzernchef Carlos Ghosn verordnet hatte. Renault hat bereits den Abbau von weltweit rund 15.000 Stellen und Kostensenkungen im Umfang von rund zwei Milliarden Euro angekündigt. (dpa)
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M.Bellinger