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Müller: Porsche prüft Produktion unter VW-Dach

10.01.2012 11:20 Uhr
Matthias Müller
Matthias Müller: "Wir schauen sehr, sehr zuversichtlich in die Zukunft"
© Foto: imago/Sven Simon

Sollten die Kapazitäten für die Mittelmotor-Modelle Boxster und Cayman im Stuttgarter Stammwerk nicht ausreichen, kann sich Firmenchef Matthias Müller auch die Fertigung bei Karmann in Osnabrück vorstellen.

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Porsche lotet Möglichkeiten aus, seine Sportwagen bei weiter wachsender Nachfrage auch unter dem VW-Dach herzustellen. Sollten die Kapazitäten für die Mittelmotor-Modelle Boxster und Cayman im Stuttgarter Stammwerk nicht ausreichen, könnte ihre neue Generation auch beim von Volkswagen übernommenen Auftragsfertiger Karmann in Osnabrück produziert werden, sagte Porsche-Chef Matthias Müller am Montag (Ortszeit) am Rande der Automesse in Detroit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Wenn die Autos so einschlagen, wie sie unserer Meinung nach einschlagen werden, dann könnte das durchaus der Fall sein." Porsche blickt für 2011 mit exakt 118.867 abgesetzten Wagen auf das beste Jahr der Unternehmensgeschichte.

Bis 2018 wollen die Zuffenhausener 200.000 Fahrzeuge pro Jahr verkaufen, also etwa doppelt so viele wie heute. Ermöglichen soll das eine Modelloffensive. Bereits beschlossen ist eine Juniorvariante des Verkaufsschlagers Cayenne, der 2013 auf den Markt kommt. Für dieses vorläufig Cajun genannte Modell erweitert Porsche derzeit das Leipziger Werk. Der Stammsitz in Zuffenhausen wird modernisiert, im Entwicklungszentrum im baden-württembergischen Weissach entstehen unter anderem ein neues Designzentrum und ein neuer Windkanal.

"Wir schauen sehr, sehr zuversichtlich in die Zukunft", sagte Müller. Ein konkretes Ziel für das gerade angelaufene Jahr wollte er aber nicht nennen. Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Situation wolle er zunächst die ersten drei Monate des Jahres abwarten. Während es für die Porsche AG im eigentlichen Sportwagengeschäft blendend läuft, plagen die Muttergesellschaft Porsche SE juristische Sorgen an diversen Fronten. Die verlorene Übernahmeschlacht gegen den heutigen Partner VW hat eine Prozesslawine ausgelöst, deren Risiken die ursprünglich geplante Fusion der Autobauer seit Monaten lähmen.

"Schöne Win-win-Situation"

Dennoch sieht Müller die Lage positiv. Die geplanten Einsparungen von etwa 700 Millionen Euro pro Jahr durch das engere Zusammenrücken mit VW seien schon auf sehr gutem Weg. "Wenn die Dinge so laufen, wie sich das beide Seiten vorstellen, dann kann man diese 700 Millionen vielleicht noch überschreiten." Müller steht nun seit rund 15 Monaten an der Porsche-Spitze und kommt vom VW-Konzern. "Aus dem Ganzen kann eine ganz schöne Win-win-Situation entstehen."

Ein wenig Kopfzerbrechen bereiten ihm die weltweit schärfer werdenden Abgasregeln. Für Porsche als Hersteller von PS-starken Sport- und Geländewagen sei das eine Herausforderung, räumte der Manager ein. Das Unternehmen hoffe auf Ausnahmen für Autobauer, die nur geringe Stückzahlen produzieren. Auch würde es Porsche helfen, wenn die Marke unter dem VW-Dach angesiedelt wäre und der Gesetzgeber die Marken einer Gruppe zusammengefasst betrachte. "Aber das ist für uns kein Freibrief", sagte Müller. Porsche werde sich den Themen CO2-Reduzierung, sparsame Motoren und Leichtbau immer wieder widmen. "Wir wollen uns dieser Herausforderung nicht entziehen." (dpa)

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