Ungeachtet der Absage des Oktoberfests soll die Internationale Automobilausstellung IAA im September in München wie geplant stattfinden. Ein Volksfest mit Millionen Besuchern in Bierzelten sei etwas anderes als eine Messe mit Hygienekonzept, sagte ein Sprecher der Messe München am Dienstag. "Wir gehen fest davon aus, dass die IAA Mobility stattfindet." Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) betonte, an den Plänen habe sich nichts geändert.
Einige Autohersteller peilen allerdings einen schlankeren Messeauftritt an. Ein Grund dafür ist das neue IAA-Konzept mit weniger Ausstellungsfläche in den Hallen und mehr Außenaktionen rund um die Mobilität in der ganzen Stadt.
So prüft der Volkswagen-Konzern, ob er sein komplettes Pkw-Angebot möglicherweise nur bei einzelnen Veranstaltungen wie dem traditionellen Konzernvorabend zur Eröffnung der IAA zeigt. Im Kernprogramm der Messe selbst dürften nur die drei großen Marken VW, Audi und Porsche enthalten sein, hieß es am Dienstag in Wolfsburg. Außerdem soll es eine eigene Präsenz der Software-Tochter Cariad geben. Zum größten europäischen Autokonzern gehören auch Seat und Skoda sowie die Luxusmarken Bentley, Bugatti und Lamborghini. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.
Eine Daimler-Sprecherin sagte, dass sich der Stuttgarter Konzern im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten in den Messehallen etwas abgespeckter präsentieren werde. Das liege schon am neuen IAA-Konzept, wonach die Ausstellungsfläche für Marken und Produktpräsentationen ohnehin verkleinert werden soll. Abseits der Messehallen sind dafür neue Veranstaltungsformate geplant. Daimler sei momentan dabei, hierfür ein Konzept zu erarbeiten.
BMW betonte den Wert der IAA "insbesondere angesichts der neuen, innovativen Ausrichtung als zukunftsgerichteter Mobilitätsplattform und Dialogforum. Entsprechend setzen wir uns unverändert für eine Durchführung der Messe ein, denn wir sind überzeugt davon, dass eine solche Durchführung machbar und vertretbar ist".