Nach Kritik an der Rekordvergütung von VW-Chef Martin Winterkorn will der Betriebsratschef des Autobauers, Bernd Osterloh, die Vorstandsbezahlung anpassen. "Sicherlich wird es bei VW Veränderungen geben", sagte Osterloh dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Als die Ziele für das Management 2009 vereinbart wurden, habe "keiner bei VW mit einem solch positiven Geschäftsverlauf gerechnet", der die Vorstandsvergütungen in die Höhe schießen ließ. Dadurch betrug das Durchschnittseinkommen für die Mitglieder des VW-Konzernvorstands im vergangenen Jahr gut sieben Millionen Euro. Winterkorn erhielt für das vergangene Jahr rund 17 Millionen Euro.
"Jetzt müssen wir darauf entsprechend reagieren", sagte Osterloh. Die Arbeitnehmervertreter hätten das Thema im Präsidium des VW- Aufsichtsrats bereits zur Diskussion gestellt. Offen sei, ob die Ziele für das Management angehoben werden, damit sich solche Gehälter nicht wiederholen können - oder ob der Autokonzern eine Obergrenze für die Vorstandsbezahlung einführt. Osterloh fordert zugleich eine Anhebung des Spitzensteuersatzes: "Warum sollen ab einem Einkommen oberhalb von zehn Millionen Euro keine 75 Prozent Steuern erhoben werden?" (dpa)
M König