Angesichts der schwierigen Marktlage in Deutschland ist der weltgrößte Autobauer Toyota bei seinem Absatzziel vorsichtiger geworden. Toyota wolle im nächsten Geschäftsjahr in Deutschland zwar rund 85.000 Autos absetzen und damit 2.000 mehr als im Geschäftsjahr 2012/13 (31.3.), sagte Deutschland-Chef Toshiaki Yasuda dem "Tagesspiegel"(Montagausgabe). Er sagte aber zugleich: "Wir hatten schon einmal 90.000 geplant, aber das ist in diesem schwierigen Umfeld noch nicht zu schaffen."
Im Januar waren in Deutschland deutlich weniger Autos verkauft worden als vor einem Jahr (wir berichteten). Allerdings ist der deutsche Markt in Westeuropa noch vergleichsweise stabil. Der Branchenverband VDA rechnet zur Jahresmitte aber mit einer spürbaren Stabilisierung der Pkw-Märkte in der Eurozone.
Toyota schreibe in Deutschland im Geschäftsjahr 2012/13 weiterhin schwarze Zahlen, sagte Yasuda. "Wir werden hier erneut mit einem Gewinn und sogar etwas besser als im Vorjahr abschließen. Das können nicht viele Hersteller von sich behaupten." Auch in Europa insgesamt verbucht Toyota laut Yasuda trotz schrumpfender Märkte in Spanien und Italien schwarze Zahlen. Toyota setzt in Deutschland vor allem auf seine Hybridmodelle, also Autos mit Verbrennungs- und Elektromotor. Für reine Elektroautos gebe es derzeit dagegen keine nennenswerte Nachfrage, sagte Yasuda.
Toyota hatte sich den Thron des größten Autobauers vor General Motors und Volkswagen zuletzt wieder zurückerobert. Auf dem deutschen Markt spielt Toyota aber nur eine vergleichsweise kleine Rolle. Der Marktanteil lag 2012 nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes bei unter drei Prozent. (dpa)
Dieter Olk