Mann + Hummel will seine Produktion vom Stammsitz Ludwigsburg abziehen. Das Werk werde keine neuen Produktionsaufträge annehmen, teilte der Automobilzulieferer Ende Juli mit. Bestehende Fertigungen würden auslaufen oder verlagert. Der konkrete Zeitplan zur Schließung werde in Kooperation mit Kunden und Arbeitnehmervertretern festgelegt.
Das Unternehmen betreibt das Werk bereits seit 1954. Aktuell werden dort unter anderem Kraftstoff-, Öl- und Luftfiltersysteme für die Automobilerstausrüstung hergestellt. Von der Entscheidung sind rund 400 Arbeitsplätze betroffen. Mann + Hummel kündigte sozialverträgliche Lösungen für die Belegschaft an. Man werde "eng und vertrauensvoll" mit den zuständigen Verhandlungspartnern zusammenarbeiten, hieß es.
"Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen (…). Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens war sie aber nötig", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Fischer. "Natürlich bleibt hier auch weiterhin der Firmensitz mit der Forschungs- und Entwicklungszentrale und wir werden weiter in das Technologiezentrum investieren. Wir stehen zum Standort Ludwigsburg."
"Um mittel- und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens mit weltweit 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sichern zu können, müssen wir diese Anpassung an unserem Produktionsnetzwerk vornehmen", betonte Hanno Höhn, Chief Supply Chain Officer und Arbeitsdirektor von Mann + Hummel. Als internationales Unternehmen trage man nicht nur Verantwortung für den Standort Ludwigsburg. (asp)