Wegen der Manipulationen bei Verbrauchswerten haben die japanischen Behörden eine Razzia beim Autobauer Mitsubishi Motors durchgeführt. Beamte des Transportministeriums durchsuchten am Freitag die Zentrale des Konzerns in Tokio, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete. Am Vortag hatte der Renault-Partner Nissan Motor bekanntgegeben, den skandalerschütterten Konkurrenten unters Dach zu nehmen (wir berichteten). Nissan will mit 34 Prozent größter Anteilseigner bei Mitsubishi Motors werden, womit Nissan den Konzern de facto künftig kontrolliert.
Der Renault-Partner hatte die Manipulationen bei Mitsubishi Motors ans Licht gebracht. Dabei geht es um Kleinstwagen-Modelle, die Mitsubishi Motors seit 2013 auch für Nissan produziert. Solche Autos haben einen Hubraum bis 660 Kubikzentimeter und sind in Japan steuerbegünstigt. Mitsubishi hatte zunächst von vier Modellen für den heimischen Markt gesprochen, doch könnten noch weitere Modelle des Unternehmens betroffen zu sein, wie Mitsubishi kürzlich erklärte. (dpa)