BYD bringt Einstiegs-Stromer
BYD bringt sein günstigstes Elektroauto nach Europa. Wie das britische Magazin "Autocar" unter Berufung auf BYD-Vizepräsidenten Stella Li berichtet, startet der Kleinstwagen noch 2025. Allerdings nicht unter dem in China verwendeten Namen Seagull ("Möwe"), sondern als Dolphin Surf. Laut Li wird der Fünftürer nicht das günstigste Modell auf dem Markt werden, aber ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Demnach wäre ein Startpreis zwischen 20.000 und 25.000 Euro denkbar – also im Bereich der frühestens ab 2026 erwarteten Konkurrenten wie Renault Twingo und VW ID.1.
Disruption in der Autoindustrie: Lieferkette bleibt ein Problem
Die Autoindustrie ist unter allen Branchen am stärksten von Disruption betroffen. Im nun veröffentlichten "Disruption Index" der Unternehmensberatung Alix Partners landet sie mit einem Wert von 77 um vier Punkte über dem Durchschnittswert aller untersuchten Wirtschaftszweige. Zu den Unsicherheitsfaktoren zählen der Untersuchung zufolge die unerwartet schwache Entwicklung der E-Autoverkäufe, starke Nachfrageschwankungen, die wachsende Konkurrenz aus China und zunehmende geopolitische Spannungen. Die befragten Manager sehen die Branche zudem von Regulierung, Inflation, hohen Zinsen und Steuern bedroht. Ein zentrales Thema sind außerdem die anfälligen Lieferketten, insbesondere bei Micro-Chips. Gleichzeitig sehen die Manager aber auch Chancen: Fast die Hälfte (48 Prozent) glaubt, dass sie selbst die Treiber der Disruption und nicht deren Opfer sind. Für den Index wurden weltweit rund 3.200 Führungskräfte aller Branchen befragt.
Kraftstoffpreise: Diesel auf Jahrestiefstand
Der Dieselpreis an deutschen Tankstellen ist auf sein bisheriges Jahrestief gesunken. Laut einer Erhebung des ADAC wurden für den Liter zuletzt im Schnitt 1,623 Euro fällig – 1,1 Cent weniger als in der Vorwoche. Günstiger war die Spritsorte zuletzt Ende des vergangenen Jahres. Bei der Entwicklung dürfte neben einem günstigen Dollarkurs das Ende der Heizperiode und die sinkende Nachfrage nach dem chemisch eng verwandten Heizöl eine wichtige Rolle spielen. Unverändert zeigten sich die Preise für Ottokraftstoff. Sie lagen im Schnitt weiterhin bei 1,686 Euro.
Mineralölkonzerne führend auf Fahrstrommarkt
Die Mineralölkonzerne werden zu den wichtigsten Fahrstromanbietern in Europa. Ihr Marktanteil bei Ladediensten beträgt aktuell 21 Prozent, wie eine Umfrage der Unternehmensberatung Uscale unter E-Autofahrern in sechs europäischen Ländern ergeben hat. Damit verdrängen Aral Pulse, Shell Recharge und Co. die Roaming-Anbieter von der Spitze, deren Marktanteil sich binnen eines Jahres auf 20 Prozent nahezu halbiert hat. Auf Rang drei finden sich die reinen Ladesäulenbetreiber mit 18 Prozent. Die in Deutschland starken Energieunternehmen erreichen europaweit mit 15 Prozent nur den vierten Platz, landen damit knapp vor den Autoherstellern mit 13 Prozent. Den Rest des Markts teilen sich Arbeitgeber, Stadtwerke und Einzelhandel.